Corona-Warnapp
Was tun bei einer Begegnung mit erhöhtem Risiko?
(sv). Die Corona-Zahlen befinden sich seit Anfang des Jahres in einer steilen Aufwärtskurve. Durch die sich schnell verbreitende Corona-Variante Omikron schlägt vieler Orts nun die Corona-Warnapp häufiger aus und meldet Begegnungen mit niedrigem oder hohem Risiko. Aber was bedeuten die Risikowarnungen und was ist in einem solchen Fall zu tun? Das RKI erklärt die Meldungen folgendermaßen:
Begegnung mit niedrigem Risiko
"Zeigt die Corona-Warnapp ein 'niedriges Risiko' an und listet gleichzeitig Risikobegegnungen auf, gab es zwar Kontakt mit einer Corona-positiven Person, die Begegnung war jedoch so kurz oder die Distanz so groß, dass höchstwahrscheinlich kein erhöhtes Ansteckungsrisiko bestand", schreibt das RKI. In diesem Fall sei kein eigenes Handeln gefordert, es werde nur über die geltenden Abstands- und Hygieneregeln informiert.
Begegnung mit erhöhtem Risiko
Erscheint die Statusanzeige „erhöhtes Risiko“, gab es in den vergangenen 14 Tagen mindestens eine Begegnung mit einer später positiv getesteten Person. Hier fordert die App auf, persönliche Kontakte zu reduzieren und sich mit dem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt in Verbindung zu setzen. Der Arzt wird nach Symptomen, relevanten Kontakten und Risikoindikationen fragen und dann entscheiden, ob getestet werden soll. Getestet wird nicht unbedingt mit einem PCR-Test, es kann auch ein Schnelltest im Testzentrum, beim Arzt oder zur Eigenanwendung unter Aufsicht sein.
Wie funktioniert die Erfassung?
Über die Bluetooth-Funktion kann die Corona-Warnapp die Dauer einer Begegnung und die Distanz zwischen den Nutzern erfassen. "Kommt es zu einem Zusammentreffen, werden zwischen den betreffenden Nutzern kurzlebige, Zufallscodes ausgetauscht", erklärt die Bundesregierung auf ihrer Website. "Diese Zufallscodes werden für 14 Tage ausschließlich auf den Smartphones der betreffenden Nutzer gespeichert, die sich begegnet sind." Dabei vertraut die App darauf, dass Positiv-Getestete ihre Corona-Erkrankung in die App eintragen.
Wie lange und nah muss die Begegnung sein?
Laut den Entwicklern der Corona-Warnapp werden die Begegnungen in Zeitfenstern von 30 Minuten erfasst. Die Entfernung wird aus der gemessenen Abschwächung des Bluetooth-Signals errechnet, die in Dezibel (dB) angegeben wird. In den 30-minütigen Zeitfenstern muss die Signaldämpfung des Smartphones für mindestens fünf Minuten unter 79dB gelegen haben (ca. 10 Meter). Außerdem muss das Übertragungsrisiko mindestens 3 betragen. (Auf einer Skala von eins bis acht und basierend auf den wissenschaftlichen Erfahrungswerten wird eingeordnet, wie hoch das Übertragungsrisiko des Positivgetesteten an dem Tag war). Es wird beim Teilen der Diagnoseschlüssel pro Tag gemäß definierter Kriterien wie Symptomstatus und/oder Symptombeginn festgelegt. Sind diese Kriterien nicht erfüllt, erfolge keine Zählung innerhalb der App.
Liegt die Summe der Kontaktzeiten unter fünf Minuten, wertet die App die Begegnung als Nicht-Risiko-Begegnung und bleibt grün. Zwischen fünf und neun Minuten Kontaktzeit, meldet die App eine Begegnung mit niedrigem Risiko und bleibt weiterhin grün. Ab neun Minuten meldet die App ein erhöhtes Risiko.
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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