Baustart für die Rettungswache Tostedt

bim. Tostedt. Jetzt haben die Arbeiten zum Bau der Rettungswache hinter der Tostedter Feuerwehr an der Todtglüsinger Straße begonnen. Die Fläche wurde schon mal planiert. Anfang des kommenden Jahres soll die Freiwillige Feuerwehr dann ihre Räume, die aktuell vom Kreis-DRK mitgenutzt werden, zurückerhalten.
Wie mehrfach berichtet, nutzt das Kreis-DRK u.a. die Waschhalle an der Feuerwache Tostedt bereits seit rund vier Jahren mit. Platz, den die Tostedter Feuerwehr jedoch selbst braucht. Der Landkreis Harburg als Träger der Rettungswachen hatte Anfang 2019 zwei Container als Aufenthaltsräume fürs Personal der Rettungswache angeschafft und neben dem Eingang des Feuerwehrhauses aufgestellt. Die erneute Zwei-Jahres-Frist für die Mitnutzung der Feuerwehrräume endete bereits zu Beginn dieses Jahres. Der Baubeginn für die neue Rettungswache war eigentlich für November 2020 vorgesehen. Doch außer, dass Container der dortigen Flüchtlingsunterkunft abgebaut und ein Bauschild aufgestellt wurde, tat sich bislang nichts. Am Montag der Vorwoche sind nun die ersten Baufahrzeuge angerollt.
Deutsche Behörden
arbeiten gründlich
"Bekanntermaßen arbeiten deutsche Behörden sehr gründlich, und das braucht Zeit. Da macht der Bauantrag für eine Rettungswache keine Ausnahme. Alles wird der Reihe nach abgearbeitet. Corona hat hier sicher ebenfalls seinen Beitrag geleistet", erklärt dazu DRK-Kreisgeschäftsführer Roger Grewe auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Das Kreis-DRK ist auch Bauherr. "Wir gehen davon aus, dass die Rettungswache noch vor Jahresende den Betrieb aufnehmen wird", sagt Grewe.
Bisher war die Investitionshöhe mit 950.000 Euro veranschlagt. "Vor dem Hintergrund der signifikanten Materialknappheit und einer damit einhergehenden Verteuerung werden die Kosten um bis zu zehn Prozent überschritten werden. Durch bestimmte Maßnahmen versuchen wir hier derzeit gegenzusteuern", sagt Roger Grewe.
Jährlich ca.
3.500 Einsätze
An der Rettungswache werden zwei Einsatzfahrzeuge stationiert sein, die zu ca. 3.500 Einsätzen jährlich ausrücken. Die Rettungswache deckt laut Kreis-DRK primär den Großraum um Tostedt und Teile des Westkreises ab. "Gleichwohl werden die Rettungsfahrzeuge durch die Rettungsleitstelle unseres Landkreises georeferenziert disponiert. Das heißt, dass das dem Einsatzort am nächsten stehende, verfügbare Rettungsfahrzeug alarmiert wird. Unabhängig davon, welches primäre Gebiet sie abdecken", erläutert der DRK-Kreisgeschäftsführer. Die Grundstücksgröße beträgt rund 1.800 Quadratmeter. Die Zufahrt erfolgt von der Todtglüsinger Straße zwischen Feuerwehr und Kirche.
"Wir gehen Stand heute davon aus, dass wir der Feuerwehr Tostedt ihre Räumlichkeiten im Januar/Februar 2022 zurückgeben können und wir uns mit einem Grillabend für die vielen Jahre der Gastfreundschaft bedanken dürfen", kündigt Roger Grewe an.