Zwei Stunden Wartezeit bis zum Piks
Der Andrang für die mobilen Impfangebote wird immer größer

Bis zum Emporeteich standen die Impfwilligen am Montag in der Buchholzer Innenstadt | Foto: lm
  • Bis zum Emporeteich standen die Impfwilligen am Montag in der Buchholzer Innenstadt
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lm/cbh. Buchholz. Zeitweise bis zum Empore-Eingang reichte die Warteschlange der Impfwilligen vor den Buchholzer Höfen. Das Testzentrum der Johanniter Unfallhilfe ist aktuell die einzige öffentliche Anlaufstation in der Region, in der sich Impfwillige ohne Voranmeldung und Termin eine Impfung verabreichen lassen können. Egal ob Erst-, Zweit- oder Booster-Impfung, und zwar immer montags von 15 bis 19 Uhr bis vorerst 27. Dezember. Der Andrang ist gewaltig. Aufgrund der heranrollenden vierten Corona-Welle und den drohenden weitergehenden Einschränkungen lassen sich viele Menschen impfen.

Die großen Impfzentren in Deutschland sind seit dem 30. September geschlossen. Auch das in der Buchholzer Schützenhalle. Der ursprüngliche Plan, das Impfen auf die Hausarztpraxen zu übertragen, erweist sich als nicht ausreichend. Das zeigt die Erfahrung der Ärzte aus den vergangenen Wochen. Darum gibt es vermehrt mobile Impfkampagnen, wie auch zuletzt unter anderem am Wildpark Schwarze Berge. Aber auch die mobilen Impfteams können die große Nachfrage an Impfungen nicht befriedigen. In Winsen überlegt das DRK offenbar, im leerstehenden Restaurant Hei Nun am Luhepark einen Impfstützpunkt einzurichten. Wann das umgesetzt werden könnte, steht noch nicht fest.

Apropos DRK: Das mobile Impfteam der Rotkreuzler kommt vor Weihnachten noch zweimal ins Sportzentrum des TuS Fleestedt (Mühlenweg 70) - und zwar am Samstag, 27. November, und am Samstag, 18. Dezember, jeweils von 10 bis 15 Uhr. Eine Terminvereinbarung ist nicht notwendig.

Schon vor der Schließung der Impfzentren hatte es Kritik daran gegeben. Eine Schließung sei nur vertretbar, wenn es auch weiterhin ausreichend Impfangebote außerhalb der Zentren gebe, erklärte beispielsweise der Sozialverband VdK. "Keine Impfzentren bedeuten weniger Impfangebote. Umso wichtiger sind daher Alternativen: Kommen die Menschen nicht zur Impfung, muss die Impfung eben zu den Menschen kommen", forderte Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands.

Das Impfzentrum muss offen bleiben

Die aktuelle spontane Forderung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die Impfzentren doch kurzfristig wieder zu öffnen, ist vielerorts nicht umzusetzen. Beispiel Schützenhalle Buchholz: Die Mietverträge für das Impfzentrum sind ausgelaufen, die Räumlichkeiten werden mittlerweile schon wieder anderweitig genutzt. Und selbst wenn es hier wieder zu einer Einigung kommen könnte, bis die Abläufe im Impfzentrum wieder hochgefahren sind, würde es noch einiges an Vorlaufzeit dauern. Die Entscheidung, die Impfzentren Ende September zu schließen, war ganz offensichtlich eine weitere Fehlentscheidung in der konzeptlosen deutschen Corona-Politik.

Das Impfzentrum im Landkreis Stade wird nicht wieder öffnen
Redakteur:

Lennart Möller aus Rosengarten

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