Verhaltensregeln im Büsenbachtal
Leute sollten wissen, wie man sich benimmt

Die laminierten Zettel mit den Verhaltensregeln wurden wieder abgenommen | Foto: bim
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bim. Handeloh. Monatelang hatten sich Anwohner des Büsenbachtals immer wieder über Touristen beschwert, die in dem Landschaftsschutzgebiet keine Rücksicht auf die Natur nehmen, die Landschaft verschmutzen und zuletzt sogar in dem brandgefährdeten Gebiet gegrillt hatten. Der Landkreis reagierte darauf vor Ostern, indem er Piktogramme mit Verhaltensregeln aufhängte. Doch die sind jetzt verschwunden.
"Da die Piktogramme, die ihren Sinn erfüllten, sicherlich nicht nur für die Oster- und Pfingsttage Geltung hatten, scheint mir diese Handlung sehr unverständlich", schreibt eine Anwohnerin ans WOCHENBLATT. "Es ist nicht davon auszugehen, dass nun plötzlich alle Touristen mit Weisheit gesegnet sind und keinen Leitfaden mehr benötigen. Vielmehr hat es nun den Charakter, als würden die Regeln nicht mehr gelten."
Die Handeloherin war überzeugt, dass der Hintergrund "Brandgefahr, Naturschutz, rücksichtsloses Handeln der Touristen, etc." klar dargestellt und verstanden wurde und daher die Piktogramme als feste Beschilderung zum anstehenden Touristenstrom angebracht worden seien.
Doch diese Notwendigkeit sieht der Landkreis nicht. "Die Piktogramme wiesen auf Verhaltensgrundsätze hin, die jedem klar sein sollten. Dass man dort kein Feuer macht und keinen Müll in die Landschaft wirft, sollte jedem Bürger bewusst sein", erklärt Kreissprecher Andres Wulfes auf WOCHENBLATT-Anfrage. Die Piktogramme seien nicht als dauerhafte Einrichtung vorgesehen gewesen, die Landschaft solle nicht mit Schildern vollgepflastert werden. "Wir setzen auf Vernunft und gegenseitige soziale Kontrolle, dass die Leute das, was sie nutzen, auch schützen", so Wulfes. Stattdessen denke der Landkreis über eine Besucherlenkung per App nach.

Auf ein Wort: Ist Optimismus angemessen?

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich manche Ortsfremde einen Dreck um ihren Dreck scheren, wenn sie das Büsenbachtal verlassen haben. Und Anwohner werden angepöbelt, wenn sie auf ein unangemessenes Verhalten wie das unerlaubte Verlassen der Wege oder unangeleinte Hunde aufmerksam machen. Wem nützt es, wenn der Landkreis weiß, wann wo wie viele Besucher unterwegs waren, wenn die, die sich danebenbenehmen, nicht ermahnt werden (können)? Hoffentlich behält der Landkreis mit seinem Optimismus, was die Einsicht und den Verstand manch Uneinsichtiger angeht, Recht. Und muss nicht irgendwann die Asche des Gebietes zusammenkehren. Bianca Marquardt

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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