Glücksatlas 2024 bestätigt Lebenszufriedenheit
Menschen wieder glücklich

In der Studie des Glücksatlas gaben mehr Menschen als im Vorjahr an, glücklich zu sein  | Foto: Deemerwha studio / Adobe Stock
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Die Deutschen sind wieder glücklich: Das geht aus dem nun veröffentlichten Glücksatlas 2024, einer Studie zur Lebenszufriedenheit, hervor, die in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg regelmäßig durchgeführt wird. Dabei zeigt sich: Die nach außen oft als unterkühlt beschriebenen Norddeutschen sind am glücklichsten! Hamburg belegt sogar den ersten Platz, kurz vor Bayern (2.) und Schleswig-Holstein (3.), das erstmalig seit 2012 nicht an der Spitze liegt. Niedersachsen pendelt sich im Mittelfeld auf Platz acht ein und ist somit ganze zwei Platzierungen glücklicher als noch im Vorjahr.

Wann die Menschen Glücksgefühle erleben, ist unterschiedlich - jedoch insgesamt häufiger als noch 2023. Laut Glücksatlas sind Gründe für das Empfinden von Glück banale, wie das Hören von Musik, intensive, wie das Spielen mit dem eigenen Kind oder etwa "Flow-Momente" bei gelungener Arbeit. Der Rekordwert der Lebenszufriedenheit aus dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 ist zwar laut Glücksatlas noch nicht wieder erreicht - mit diesem Jahr scheinen die großen Krisen der Jahre 2020 bis 2023 für einen Großteil der Bevölkerung subjektiv aber überwunden. Als Grund dafür wird in der Studie eine gewisse Erwartungshaltung genannt, denn viele der Krisen der vergangenen zwei Jahre hätten sich als weniger gravierend als befürchtet erwiesen. "Zwar sind viele der Probleme nicht wirklich gelöst, doch haben die Deutschen ihre Erwartungen an die neuen Herausforderungen angepasst", heißt es.

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Doch empfinden das auch die Menschen im Landkreis Harburg so? Christiane Hochfeld, Vorsitzende des Diakonieausschusses Hittfeld, die sich bei der Lutherkirche Neu Wulmstorf ehrenamtlich viel für Menschen engagiert, findet: "Die Menschen sind wieder mutiger geworden!" Während der Corona-Pandemie begleiteten gerade ältere Menschen Ängste und Sorgen - um sich selbst und ihre Familienangehörigen. Verzweiflung und Einsamkeit spielten eine große Rolle, soziale Kontakte fielen weg, alleinstehende Menschen waren regelrecht isoliert. Die Kirche versuchte den Wegfall persönlicher Kontakte mit Online-Andachten, Zoom-Gottesdiensten oder persönlichen Telefonaten zu kompensieren. Jetzt, so erzählt sie, sei das "alte Leben" größtenteils wiederaufgenommen worden, die Menschen dankbarer geworden. Etwa für Angebote wie die "Fröhlichen Senioren", die nach Corona ein Mitgliederhoch erlangten, oder beispielsweise für die "Zeitpaten", ein Angebot, das sich aus einem Corona-Projekt, den "Impfpaten" entwickelte. Der Bedarf einsamer Menschen sei da gewesen, in sozialen Kontakt zu kommen. Und das sei noch immer so. "Es ist wichtig, gesehen zu werden. Einsamkeit ist eine Krankheit", sagt Christiane Hochfeld.
Dass die Menschen insgesamt, trotz anhaltender Krisen, deutlich glücklicher sind, habe Hochfeld zwar überrascht, doch sie spüre auch Unterschiede. "Man merkt, dass die Menschen den Moment mehr genießen, sie sind mehr im Hier und Jetzt, interessieren sich, gehen mehr aus sich raus und sind mutiger. Auch wenn die Unsicherheit nicht ganz verschwunden ist."

Das bestätigt auch der Glücksatlas, denn es sind nicht nur die positiven, sondern auch die negativen Emotionen der Deutschen im Vergleich zu 2023 angestiegen. Ärger, Angst und Traurigkeit erfuhren jeweils einen Zuwachs von vier bis fünf Prozent. Glück ist ebenfalls um vier Prozent gestiegen. Was daraus deutlich wird: Die Deutschen sind emotionaler als noch vor ein paar Jahren. "Insgesamt erleben die Deutschen eine stärkere Emotionalisierung", heißt es dazu in der Studie.

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Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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