Wasserbeschaffungsverband Landkreis Harburg
Mitarbeiter im Zweifel nach Zählernummer fragen
sv. Neu Wulmstorf. Über die vage Vorankündigung zum Austausch des Wasserzählers durch den Wasserbeschaffungsverband Harburg (WBV) ärgerte sich kürzlich eine Anwohnerin aus Neu Wulmstorf: "Es wird immer wieder davor gewarnt, keine Handwerker unangekündigt einzulassen. Arbeitskleidung ist schnell besorgt, einen Dienstausweis zu fälschen, dürfte auch kein Problem sein, da ohnehin kaum jemand weiß, wie dieser aussieht. Wenn in 70.000 Haushalten zeitgleich in den einzelnen Ortschaften diese Zähler ausgetauscht werden sollen, wie man mir sagte, ist es ziemlich unrealistisch, dass Betrüger dies nicht mitbekommen. Ich halte es für gefährlich, insbesondere für Alleinstehende oder ältere Personen, in dieser Weise potenziellen Betrügern den Zugang in Häuser und Wohnungen durch diese Vorankündigung zu erleichtern."
Auf ihre Nachfrage beim WBV wurde der Anwohnerin gesagt, dass eine Terminabsprache erst möglich sei, wenn der unangemeldete Versuch erfolglos geblieben war.
Das sei nicht ganz richtig, korrigiert ein Sprecher des WBV gegenüber dem WOCHENBLATT, ein neuer Termin könne auch direkt vor Ort vereinbart werden. Die Mitarbeiter würden jeweils einen Ortsteil zugeteilt bekommen, durch den sie sich Straße um Straße durcharbeiten würden. Später wiederzukommen, sei also kein Problem.
In Neu Wulmstorf sind aus der Vergangenheit zwei Fälle bekannt, in denen sich Betrüger in Blaumännern Zugang zu Wohnungen verschafft hatten. Im Zweifel empfiehlt der WBV deshalb, immer zu überprüfen, ob der Mitarbeiter ein WBV-Auto fährt sowie WBV-Arbeitskleidung trägt und die Zählernummer kennt. Den Dienstausweis online zu veröffentlichen, sei jedoch nicht möglich, weil das Betrügern die Arbeit noch einfacher mache. Um das Verfahren sicherer zu machen, habe sich der WBV bei der Polizei informiert und das Vorankündigungsschreiben formuliert, anstatt die Mitarbeiter ganz ohne Ankündigung zu schicken, was in der Vergangenheit zu noch mehr Zweifeln geführt habe.
"Wer sich unsicher ist, kann immer bei unserer Auskunft anrufen und den Namen sowie das Kennzeichen des Mitarbeiters überprüfen lassen, bevor er ihm Zutritt zum Haus gewährt, oder aber einen neuen Termin vereinbaren."
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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