Für Herberge in Handeloh
Mitgestalter für die Genossenschaft gesucht
bim. Handeloh. Die Jugendherberge in Handeloh-Inzmühlen, die einzige Jugendherberge im Landkreis Harburg, war im Sommer 2015 geschlossen worden - ein herber Rückschlag für den durch die Heidschnuckenweg-Prämierung boomende Tourismusregion. Bevor ein Investor zuschlug, erwarb die Gemeinde Gebäude und Gelände im Dezember 2015. Seit Mai steht fest, dass dort wieder eine Begegnungs- und Wanderherberge entstehen soll, getragen von einer Genossenschaft, für die weitere Mitstreiter gesucht werden.
Kaufvetrag kurz vor
dem Abschluss
Laut Bürgermeister Heinrich Richter müssten die Kauf-Interessenten der Bank noch weitere Unterlagen vorlegen. Dann könne - mit Zustimmung des Gemeinderates - ein Kaufvertrag geschlossen werden.
Bei der Begegnungs- und Wanderherberge - einem genossenschaftlich organisierten, sozial-ökologischen Hostel - stehen u.a. soziales Wirtschaften und nachhaltiger Tourismus zu einem "außerordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis" im Mittelpunkt. Geboten werden sollen in und rund um die Herberge z.B. Workshops für Sport, Gesundheit und Wellness sowie Kultur und Aktivitäten für Kinder. Gesetzt werde auf weitgehende Selbstversorgung mit Hochbeeten und Kräutergarten und durch regionale Anbieter.
"Es wäre toll, wenn wir von Anfang an weitere Interessierte aus dem Landkreis dabei haben, die sich hier verwirklichen wollen. Die sich in dem Freiraum, den wir schaffen, mit ihren Wünschen entfalten wollen", sagt Christopher Müller, eines der 13 Gründungsmitglieder. Die Gründungsmitglieder bringen bereits viele Kompetenzen und Erfahrungen aus Handwerk, Bautechnik und Brandschutz mit. Unterstützung könnte die Genossenschaft noch in Sachen Rechnungswesen und Rechtsberatung brauchen. "Bei uns ist aber jede und jeder willkommen, der Lust hat, mitzugestalten", sagt Müller. Alle Genossen haben Mitspracherecht und können ihre Ideen einbringen. Was umgesetzt wird, entscheidet die Mehrheit.
Gesamtinvestition von
einer Million Euro
Die Beteiligten rechnen mit einer Gesamtinvestition von einer Million Euro. "Der Businessplan für das Übernachtungskonzept der Herberge steht, die Genossenschaft ist gegründet", berichtet Christopher Müller. Parallel würden Gespräche geführt mit der Bank wegen der Finanzierung, mit der Gemeinde für den Vertragsabschluss und mit dem Landkreis für die Wiederaufnahme der Herbergsnutzung. Außerdem soll die Herberg in der Gemeinde gut vernetzt sein.
Voraussichtlich 2022 soll die "Herberge Inzmühlen" eröffnet werden. Das ist allerdings noch kein endgültiger Name. "Darum kümmern wir uns, wenn wir in die Vermarktung gehen", sagt Müller.
• Wer die Engagierten der Genossenschaft kennenlernen und mitgestalten möchte, ist zum nächsten Stammtisch am Sonntag, 24. Oktober, um 15 Uhr in die Herberge, Wehlener Weg 10 in Handeloh-Inzmühlen, eingeladen. Weitere Infos per E-Mail an hallo@herberge-inzmühlen.de.
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