Im Backstage
Starpyramide: Rolf Zuckowski, Pascal Krieger und Jörg Knör
sv. Harburg. Seine Kinderlieder sind im ganzen Land bekannt, sein Erfolgslied "In der Weihnachtsbäckerei" können Kinder wie Erwachsene auswendig mitsingen oder kennen zumindest die Melodie: Rolf Zuckowski gehört zu den erfolgreichsten Musikern Deutschlands und engagiert sich seit Jahrzehnten für Kinder.
Zusammen mit dem auf Plattdeutsch singenden Kinderchor "Finkwarder Lütt Speeldeel" trat Zuckowski nun kürzlich bei der Starpyramide in der Friedrich-Ebert-Halle auf (das WOCHENBLATT berichtete). Schlagersänger Peter Sebastian sammelt auf dem Benefizkonzert jedes Jahr am ersten Advent Spenden für das Jugendwerk für Unfall-geschädigte Kinder. Dieses Jahr kamen dort trotz reduzierten Publikums insgesamt über 60.000 Euro an Spenden zusammen.
"Pandemie-bedingt war der Saal leider nicht so ausgelastet wie sonst", sagt Peter Sebastian, der die vierstündige Show aus Schlager, Akrobatik und Comedy nun schon zum 35. Mal veranstaltet hat. "Ich sehe die Show deshalb wie eine Generalprobe für das nächste Jahr und bin vor allem dankbar, dass ich mich auf die Künstler verlassen konnte."
Peter Sebastians Engagement als Botschafter für das Jugendwerk schätzt Zuckowski schon lange. Auch er selbst setzte sich in vielen Liedern für die Verkehrssicherheit von Kindern ein (Mein Weg zur Schule, Links und Rechts, Rot und Grün). Weil durch die Pandemie so viele Veranstaltungen ausfallen mussten, freute sich Zuckowski umso mehr, dass der Auftritt mit den Finkwarder Lütt Speeldeel klappte.
"Es macht mich traurig, dass gerade die Kinder durch die Pandemie so ausgebremst werden", sagt Zuckowski. Mit seiner Stiftung "Kinder brauchen Musik" will er eigentlich ein Zeichen für aktives Singen und Musizieren setzen, das die kindliche Charakterentwicklung vorantreibe, aber in den Klassenräumen nicht genug gefördert werde. "Jetzt, in der Pandemie, ist das Zusammentreffen in Chören und spontanes Singen kaum bis gar nicht möglich", sagt Zuckowski. "Dabei ist Musik doch so wichtig! Meine Enkel spielen Cello, Gitarre und Klavier, das hat meine Tochter ihnen ganz von selbst so vorgelebt. Das ist nicht in jeder Familie so."
"Auch meine Söhne haben die Musik für sich entdeckt", erzählt Schlagersänger Pascal Krieger, der wegen seines Liedes "Wenn Kinderaugen strahlen" von Peter Sebastian zur Starpyramide eingeladen wurde. "Sie spielen Klavier und Schlagzeug, was mich als Vater natürlich sehr stolz macht."
Wie für viele sei auch für seine Familie das Jahr 2021 ein schwieriges: Durch die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen wurde das Haus seiner Mutter unbewohnbar, dabei hatte sie ihren Sohn eigentlich während der Veranstaltungs-Flaute unterstützen wollen. "In diesen Zeiten merkt man erst, wie wichtig der familiäre Zusammenhalt ist und wie dankbar man sein sollte, wenn es einem gut geht", sagt Pascal Krieger. "Deshalb ist jeder Anlass, auch anderen etwas Gutes zu tun, ein willkommener."
Jörg Knör brachte die veranstaltungslose Zeit in der Pandemie zugleich eine wohltuende Pause als auch einen mit viel Lampenfieber verbundenen Wiedereinstieg. Bei der Starpyramide ist der Komiker nun schon zum wiederholten Male dabei. "Peter hat einen Blankocheck bei mir", sagt Knör. "Wir kennen uns seit rund 40 Jahren und auf ihn kann man sich immer verlassen, wenn er sich für etwas einsetzt." Im Frühjahr tritt Jörg Knör wieder in der Buchholzer Empore auf. "Ich tue den Menschen gerne Gutes", sagt Knör über seine Comedy-Shows. "Wenn ich auf der Bühne stehe ist es wie beim Flirt, wo man Angst vor der Abfuhr hat. Aber wenn ich das Publikum dann abhole, das ist der Hauptgewinn."
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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