Illegal entsorgter Grünschnitt wird zur Gefahr
Vergiftung durch Kirschlorbeer: 24 tote Rehe
(as). Ein trauriger Anblick: ein totes Rehkitz liegt im Gras, neben ihm das Muttertier, ebenfalls verendet. Im Bereich der Winsener Marsch ist dies aktuell leider keine Seltenheit. Insgesamt 24 verendete Rehe wurden dort in den zurückliegenden Tagen aufgefunden.
Doch eine Tierseuche grassiert bei Rehen aktuell nicht. Thorsten Völker, Leiter der Abteilung Ordnung und Verbraucherschutz, hat daher einen Verdacht. „Wir gehen stark davon aus, dass sich die Tiere an Kirschlorbeer vergiftet haben“, so Völker. Denn ebenfalls im Bereich der Winsener Marsch wurden zuletzt fast ein Dutzend Ablagestellen entdeckt, an denen Grünschnitt von Kirschlorbeerhecken einfach in der Natur entsorgt wurde. „Kirschlorbeer ist giftig und stellt eine Gefahr für Wildtiere dar“, stellt Völker daher klar.
Er möchte nicht erst das Untersuchungsergebnis der aufgefundenen Tiere abwarten: „Wir appellieren an alle Grundstücksbesitzer, ihren Grünschnitt niemals in der Natur zu entsorgen, sondern eine der dafür zur Verfügung stehenden Annahmestellen, die Biotonne oder die Grünabfallsammlung zu nutzen. Grünschnitt gehört nicht in den Wald!“
Eine Übersicht über die Entsorgungsmöglichkeiten von Grünabfall finden Bürgerinnen und Bürger unter www.abfallwirtschaft.landkreis-harburg.de.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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