Diverse Strecken für Radfahrer weisen Schäden auf
Was macht der Landkreis Harburg gegen marode Radwege?
(lm). Risse im Asphalt, Wurzeln, die sich den Weg unter der Fahrbahn hindurch suchen: Viele Radwege im Landkreis Harburg sind in einem schlechten Zustand. Die Maßnahme dagegen ist in vielen Fällen wenig kreativ: Schilder, die den Radfahrer auf Schäden hinweisen. Oft stehen diese Schilder für viele Jahre am Beginn eines Radwegs, ohne dass sich etwas am Zustand ändert.
Und die Mängel sind streckenweise alarmierend. Schon 2018 berichtete das WOCHENBLATT über einen Senioren aus Tötensen, der regelmäßig den Radweg entlang der K85 in Richtung Nenndorf mit seinem Elektroroller nutzt. Damals stürzte er wegen der schlechten Bodenverhältnisse, Jogger halfen ihm wieder auf die Räder.
Aber was unternimmt der Landkreis Harburg gegen marode Radwege? Das WOCHENBLATT hat nachgehakt. "Werden im Zuge der Streckenkontrollen, die von den sieben Streckenwartungsteams durchgeführt werden, Schäden festgestellt, stellen sie die erforderlichen Verkehrszeichen auf, wenn die Schäden nicht zeitnah beseitigt werden können", erklärt Landkreissprecherin Katja Bendig.
Auch konkrete Maßnahmen werden ergriffen, derzeit sei eine Firma damit beauftragt, auf unterschiedlichen Rad- und Gehwegen die vorhandenen Oberflächenschäden von Wurzelaufbrüchen abzufräsen. Dabei sei besonders wichtig, dass die Baumwurzeln nicht beschädigt werden. Die punktuellen Instandsetzungsmaßnahmen werden von den Mitarbeitern der Betriebsgemeinschaft Straßendienst (BGS) durchgeführt, hierfür werden kleinere Schäden auf den Radwegen mit Betonpflaster und Reparaturasphalt ausgebessert. Sowohl das Fräsen als auch das Ausbessern dienen dazu, den verkehrssicheren Zustand der Strecken wiederherzustellen.
Daneben gebe es allerdings noch Streckenabschnitte, die in ihrer Gesamtheit erneuert werden. Im Jahr 2021 wurden durch den Landkreis Harburg insgesamt elf Streckenabschnitte komplett erneuert oder repariert, darunter auch der Weg entlang der K28 zwischen Holm-Seppensen und Seppensen für knapp 100.000 Euro. Landkreisweit wurden in diese Maßnahmen rund 2.436.000 Euro investiert.
Derzeit wird zusätzlich durch das Streckenwartungsteam der BGS eine Bestandsaufnahme durchgeführt, welche Radwege Schäden aufweisen.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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