Dehoga Niedersachsen nimmt Abgeordnete in die Pflicht
Leere Töpfe als Hilfeschrei der Bewirtungsbranche

Mit leeren Töpfen (v.li.): Thomas Cordes, Vorsitzender des Dehoga-Kreisverbandes, CDU-Landtagsabgeordneter Heiner Schönecke, Hans-Peter Ebeling, Landgasthof Zum Estetal Kakenstorf, und Jan-Philip Stöver, Hotel Zur Eiche Steinbeck | Foto: Schönecke
  • Mit leeren Töpfen (v.li.): Thomas Cordes, Vorsitzender des Dehoga-Kreisverbandes, CDU-Landtagsabgeordneter Heiner Schönecke, Hans-Peter Ebeling, Landgasthof Zum Estetal Kakenstorf, und Jan-Philip Stöver, Hotel Zur Eiche Steinbeck
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(bim). Die Töpfe der Bewirtungsbranche sind buchstäblich leer. Denn nach fast acht Monaten Gastronomie-Lockdown innerhalb eines Jahres und einem halben Jahr durchgehender Schließung sind die Zustände im Hotel- und Gaststättengewerbe katastrophal. Obwohl die Unternehmen funktionierende Hygienekonzepte haben, ist die Branche ohne Perspektive, wann sie wieder öffnen darf. Auf Initiative des niedersächsischen Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) erhalten in diesen Tagen viele Landtags- und Bundestagsabgeordnete leere Töpfe mit der Aufforderung, neue Rezepturen für einen Weg aus der Krise in die Töpfe zu tun.
Landesweite Aktion wegen
anhaltendem Lockdown

Im Zuge dieser landesweiten Aktion übergaben bereits Thomas Cordes, Inhaber des Hotels Cordes Rosengarten und Vorsitzender des Dehoga im Landkreis Harburg, Jan-Philip Stöver vom Hotel Zur Eiche in Steinbeck und Hans-Peter Ebeling vom Landgasthof Zum Estetal in Kakenstorf leere Töpfe und Pfannen an ihren Vertreter im niedersächsischen Landtag, Heiner Schönecke (CDU).
Die drei erklärten übereinstimmend: „Der anhaltende Lockdown für die Gastronomie hat unsere Betriebe nahezu auf null heruntergefahren. Die angesparten Reserven neigen sich dem Ende zu. Wir müssen nicht nur unsere Betriebe unterhalten, unsere Familien ernähren, sondern sind auch verantwortlich für unsere Mitarbeiter.“
Fast jeder vierte Betrieb
vor der Geschäftsaufgabe

Landesweit steht laut dem Dehoga Niedersachsen fast jeder vierte Betrieb vor der Geschäftsaufgabe, rund zwei Millionen Mitarbeiter hätten Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes.
Corona hat schwerste Einschnitte für die Gastronomie und Hotellerie auch im Landkreis Harburg gebracht. Alleine die drei genannten Betriebe stehen für fast 100 Arbeitsplätze. Bis jetzt hätten die finanziellen Hilfen aus der Politik dafür gesorgt, dass es nicht zu vielen Insolvenzen gekommen sei.
In den vergangenen Monaten hat die Branche versucht, sich mit unterschiedlichen Konzepten über Wasser zu halten - mit Außer-Haus-Verkauf, Breakfast to go, dem klassischen Imbiss oder Home-Office in den Hotelzimmern. "Doch diese Maßnahmen ersetzen nicht das À-la-carte-Geschäft oder die Feriengäste", betont Thomas Cordes.
CDU-Abgeordneter
fordert Perspektiven

Heiner Schönecke: „Es muss Perspektiven für die Gastronomie, nicht nur in Niedersachsen, sondern deutschlandweit geben. Die Chance, dass demnächst über 50 Prozent der Niedersachsen geimpft sind, der Weg über einen negativen Test und die technischen Möglichkeiten der Luca-App müssen dazu führen, dass unsere Gastronomie nicht nur im Außenbereich geöffnet werden kann. Ich werde dafür sorgen, dass die Aktion in Hannover Gehör findet."
Der Dehoga Niedersachsen hofft, dass weitere Landesverbände seinem Beispiel folgen und die Politik in die Pflicht nehmen.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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