Wasserübung der Feuerwehr
Menschen und ein führerloses Boot treiben in der Oste
Das Element Wasser ist für eine Feuerwehr von unschätzbarer Bedeutung: Die allermeisten Brände werden mit Wasser gelöscht. Auf ganz andere Weise kamen jetzt die Feuerwehren im nördlichen Landkreis Stade mit Wasser in Berührung: Der Einsatzzug „Wassergefahren“ der Feuerwehrbereitschaft Nord führte eine Probe-Übung an der Oste durch. Es ging darum, in der Höhe des Oste-Sperrwerks mehrere Menschen aus dem Fluss zu retten.
Explosion in einer Werkstatt
Dabei wurde folgendes Szenario angenommen: In einem Werkstattgebäude direkt an der Oste hatte sich eine Explosion ereignet. Danach brach ein Feuer aus. Durch die Explosion wurden Personen aus einer Besuchergruppe, die sich in unmittelbarer Nähe des Gebäudes befand, ins Wasser geschleudert. Ein zu diesem Zeitpunkt auf der Oste fahrendes Boot wurde durch herumfliegende Trümmerteile getroffen. Die Besatzungsmitglieder gingen dabei über Bord. Das Boot trieb führerlos auf dem Fluss.
Aufgrund einer unklaren Erstmeldung wurden im ersten Zuge nur die Feuerwehren Balje und Balje-Hörne zu einer Brandbekämpfung alarmiert. Vor Ort wurde die Lage dann klarer und der Einsatzleiter forderte sofort Unterstützung an. Wie der Zufall so spielt, war der Einsatzzug „Wassergefahren“ ebenfalls in Nordkehdingen und befand sich dorthin auf der Anfahrt. Zu diesem Einsatzzug gehören der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Bützfleth und die Feuerwehren Dornbusch, Krummendeich, Burweg und Gräpel mit ihren Booten sowie die Tauchergruppe der Feuerwehr Stade. Diese war aufgrund einer größeren Übung in Stade nicht dabei.
Starke Strömung erschwerte die Rettung
Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort ließ sich der Zugführer des Einsatzzuges, Sebastian Jung, einen Lagebericht geben. Nachdem die Boote zu Wasser gelassen waren, ging es sofort an die Rettung der im Wasser befindlichen Personen. Diese Rolle übernahmen Mitglieder der Strömungsrettergruppe der Feuerwehr Drochtersen und der DLRG Drochtersen. Wegen der starken Strömung in der Oste mussten die Bootsführer viel Fingerspitzengefühl bei der Rettung aufbringen. Auch das führerlose Boot konnte umgehend gesichert werden. Die Bootsbesatzung des Feuerwehr-Bootes aus Gräpel unterstützte bei der Brandbekämpfung mit einer zusätzlichen Wasserförderung von ihrem Boot aus.
Der Bereitschaftsführer der Feuerwehrbereitschaft Nord Klaus Suhr zeigte sich mit dem Ablauf der Übung zufrieden. Die Rettung der Personen aus dem Wasser verlief zügig.
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