Nordkehdingen die Müllhalde der Region?
Verbrennungsvertrag endet - Idee: "schlafende" Deponie Wischhafen wecken
tp. Wischhafen. Wird der nördliche Landkreis Stade zur "Müllhalde der Region"? Auf der Suche nach Lagermöglichkeiten für Hausmüll streckt die Kreisverwaltung gemeinsam mit dem Kreis Harburg und dem Heidekreis die Fühler nach Wischhafen aus. In dem Nordkehdinger Dorf gibt es eine moderne, ruhende Deponie.
In den Plänen für sein neues Abfallwirtschaftskonzept führt der Landkreis die Wiederinbetriebnahme der kreisweit einzigen, derzeit ungenutzten Deponie "Wischhafen II" als Option auf. Hintergrund ist die Beendigung der Vertrages zur Verbrennung von jährlich 36.000 Tonnen Hausmüll mit der Stadtreinigung Hamburg. "Wenn der Vertrag endet, wird es eng", sagt Christian Schmidt, Pressesprecher des Kreises Stade. Denn nicht nur Stade, sondern auch der Kreis Harburg und der Heidekreis, die sich zu einem Entsorgungsverbund zusammengeschlossen haben, könnten dann Probleme mit der Mülldeponierung bekommen. Außer der "schlafenden" Halde in Wischhafen gibt es nur die Deponie Hillern im Heidekreis. Mit einem noch freien Volumen von 600.000 Kubikmetern habe die Deponie "Wischhafen II" Entsorgungskapazität für viele Jahre, so Schmidt.
Für Aussagen über Kosten einer Reaktivierung der zurzeit mit Plane zugedeckten Halde sei es laut Schmidt zu früh. In konkrete Planungen würden die Landkreise erst im kommenden Jahr einsteigen. Unter anderem müsse der Entsorgungsverbund mit dem Gewerbeaufsichtsamt Cuxhaven klären, ob für die Wiederaufnahme des Deponie-Betriebes ein Genehmigungsverfahren mit Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange wie Gemeinden und Umweltverbände nötig sei.
• Müll, der in Wischhafen deponiert würde, müsste zum Schutz der Umwelt biochemisch und mechanisch vorbehandelt werden.
• Frühestmögliche Inbetriebnahme ist 2018/2019.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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