Per Kran durchs Fenster transportiert
Drei Sonderausstellungen im "Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum" eröffnet

Mit dem Kran musste das Exponat durchs Fenster gehievt werden | Foto: Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum
  • Mit dem Kran musste das Exponat durchs Fenster gehievt werden
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jab. Wischhafen. Frischen Wind in das alte Gemäuer bringen im "Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum", Unterm Deich 7, in Wischhafen drei Sonderausstellungen. Das Spektakuläre: Ein Exponat musste sogar per Kran durch das Fenster gewuchtet werden.

In der Ausstellung „Testfahrt im Eis – Modellversuch im Eisbecken“ können Besucher die Geschichte der Schiffe Delfin und Capella nachvollziehen. Ihnen drohte aufgrund ihres Alters der Verlust der "finnischen Eisklasse", der Einstufung der Eisfestigkeit. Die Reederei ließ in der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt einen Eistest durchführen. Beide Schiffe bestanden den Test und erhielten ihr Zertifikat. Das Modell, die Unterlagen und Fotos wurden dem Museum übergeben, wobei das Schlepptank-Modell mit seinen 6,75 Metern Länge per Kran in die erste Etage des Museums befördert wurde - eine einzigartige Aktion.

Einen weiteren Höhepunkt bilden die „Küstenbilder“ des Schleswig-Holsteiner Künstlers Dieter Tautz. Durch seine Technik des Farbholzschnittes bringt er seine Motive von Elbe, Marsch und Nordseeküste in besonderer Form zum Ausdruck. Die dritte Ausstellung trägt den Namen „Wiedergefunden – Wilhelmine Oltmann“. Sie erzählt die Geschichte des Schiffes der Reederei Theodor Oltmann aus Dornbusch, das in den 1950er Jahren auf der Stader Schiffswerft gebaut wurde.

Elf Jahre lag das Schiff in Finnland. Jan Rautawaara, ein finnisches Mitglied des Museumsvereins, hatte 2020 das Schiff von der Witwe des letzten Besitzers gekauft, um es nach einer Überholung als „Wilhelmine“ in der finnischen Sandfahrt einzusetzen. Neben einem Originalplan dieses Schiffes gibt es auch umfangreiche Unterlagen und Fotos, die die Reisen der früheren Wilhelmine Oltmann dokumentieren.

Die maritime Entdeckungstour endet nicht innerhalb der Museumsmauern. Im historischen Hafen liegt noch das Küstenmotorschiff Iris-Jörg (Baujahr 1956), das von den ehrenamtlichen Mitgliedern des Museumsvereins mit viel Liebe und Engagement restauriert wird. Überragt wird das Hafenareal seit dem letzten Jahr vom Nachbau des ehemaligen Ladeturmes, der die Verbindung von den Schiffen zur alten Getreidemühle, in der heute das Museum residiert, darstellte.

• Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 18 Uhr.

Neues Wahrzeichen am alten Hafen in Wischhafen
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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