Motorboot strandete auf Steindamm
Havarie auf der Oste: Feuerwehr befreite Freizeitkapitän

Das Motorboot saß auf einem Steindamm fest und konnte sich mit eigener Kraft nicht mehr befreien | Foto: Rolf Hillyer-Funke/Feuerwehren SG Oldendorf-Himmelpforten
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Gleich drei Feuerwehrboote waren am Montag auf der Oste im Einsatz, um einem Freizeitkapitän zu helfen. Die Boote aus Burweg und Gräpel (Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten) sowie aus Osten (Landkreis Stade) rückten an, weil sich ein rund zehn Meter langes Motorboot auf Höhe der Ortschaft Laumühlen (Landkreis Cuxhaven) im Zufahrtsbereich zu einer sogenannten Pütte festgefahren hatte. 

Der Hobby-Bootsführer war gegen Mittag auf dem Weg nach Bremervörde. Dabei verlor er kurzzeitig die Orientierung und bog versehentlich in den Flachwasserbereich der Pütte ein. Der Mann übersah offenbar auch entsprechende Warnschilder. Das Boot konnte bei Hochwasser gerade noch über den Steindamm, der die Pütte zum Flusslauf abgrenzt, hinübergleiten. Anschließend drehte es sich und setzte mit dem Rumpf auf dem Steindamm auf.

Drei Feuerwehrboote waren im Einsatz, um das havarierte Boot zu befreien | Foto: Björn Swetik/Feuerwehr Burweg
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Trotz eigener Bemühungen konnte der Freizeitskipper sein Boot nicht mehr von der Steinmauer befreien. Der Havarist setzte einen Notruf ab. Die Leitstelle alarmierte Feuerwehreinsatzkräfte aus dem Kreis Cuxhaven und zusätzlich das Feuerwehrboot Burweg aus dem Kreis Stade. Die Feuerwehr Burweg ließ ihr Boot an der Anlegestelle Brobergen zu Wasser. Wenig später wurde zusätzlich die Feuerwehr Gräpel alarmiert, die ebenfalls von der Fährstelle Brobergen mit ihrem Boot zur Unterstützung startete. Schließlich rückte auch noch das Feuerwehrboot aus Osten an. Zusätzlich waren an Land Feuerwehrleute im Einsatz. 

Ablaufendes Wasser verhinderte das Freischleppen

Das ablaufende Wasser verhinderte letztendlich die Versuche der Helfer, das festsitzende Motorboot freizuschleppen. Das Boot geriet allmählich in eine Schieflage und musste provisorisch mit Leinen an Leitpfosten gesichert werden. Mindestens einer der beiden Propeller war durch das Aufsitzen auf den Steinen beschädigt worden. Es drang aber kein Wasser ins Innere des Bootes. Der Bootsführer des Havaristen wurde vorsorglich von seinem Boot evakuiert und mit dem Feuerwehrboot nach Gräpel gebracht.

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Am Abend startete ein weiterer Versuch bei auflaufendem Hochwasser, nachdem sich alle beteiligten Feuerwehreinsatzkräfte am Anleger Klint am Westufer der Oste zu einer Einsatzbesprechung getroffen hatten. Mithilfe einer Drohne der Feuerwehr Burweg machte sich die Einsatzleitung ein Bild von der Lage, nachdem die Besatzungen von zwei Feuerwehrbooten bereits das gestrandete Boot geentert und sich vergewissert hatten, dass zwischenzeitlich kein Wasser ins Boot eingedrungen war.

Das Boot kippte auf die Seite | Foto: Holger Buck/Feuerwehr Gräpel
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Einsatz nach zwölf Stunden beendet

Die Feuerwehrleute leerten die Frischwassertanks auf dem Sportboot, damit dieses mehr Auftrieb erhält. Kurz nach 22 Uhr wurde das havarierte Boot von den Feuerwehrbooten Burweg und Gräpel in die Mitte genommen und bei Hochwasser sachte in Richtung Flussmitte geschoben. Das havarierte Boot schrammte noch leicht über den Steindamm und konnte allmählich aus der misslichen Lage befreit werden. Der Schubverband steuerte sodann gegen die Strömung den Anleger Klint an, der nach etwa 30 Minuten Fahrt erreicht wurde. Nach rund zwölf Stunden war der Einsatz der Feuerwehrboote auf der Oste beendet. 

Das havarierte Boot soll zur weiteren Untersuchung und Reparatur in den kommenden Tagen nach Neuhaus geschleppt werden, um es für die Heimreise nach Schleswig-Holstein seetüchtig zu machen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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