Anfangsschwierigkeiten überwunden
Nach holprigem Start: Samtgemeinde-Chef Holger Falcke zieht positive Bilanz ein Jahr nach Fusion
tp. Oldendorf-Himmelpforten. Ein Jahr nach Kommunal-Fusion zieht Holger Falcke, Chef der neuen Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten eine positive Bilanz: "Erste Erfolge stellen sich ein. Das Team hat sich gefunden und geht motiviert zu Werke."
Wie berichtet, verschmolzen die beiden ehemaligen Samtgemeinden Oldendorf und Himmelpforten zum 1. Januar 2014 zur neuen, rund 17.600 Einwohner starken Super-Kommune auf der Stader Geest. Die Bürger profitierten bereits im ersten Jahr von den aus dem Kommunalzusammenschluss resultierenden zusätzlichen finanziellen Zuwendungen vom Land Niedersachen und dem Landkreis Stade in Höhe von jährlich rund 600.000 Euro, von denen 380.000 Euro auf die Mitgliedsgemeinden verteilt wurden.
Der Start mit den Umbauten der Rathäuser und der Neuverteilung der Ressorts mit "Bauen und Wohnen" in Oldendorf und "Soziales/Personal/Organisation" sowie "Finanzen/Schulen/Kindergärten" in Himmelpforten sei noch etwas holprig verlaufen. Insbesondere die Ortsbürgermeister und Ratspolitiker mussten sich an die neuen Zuständigkeiten gewöhnen, sagt Falcke.
Inzwischen hätten sich die 28 Verwaltungsmitglieder gut eingearbeitet, so Falcke. Einige hätten sich besondere Qualifikationen angeeignet. Mit Vorteilen für den Bürgerservice: Neu eingerichtet wurde etwa eine spezielle Beratungsstelle für "Wohnen im Alter" im Rathaus in Himmelpforten, das Britta Steinenböhmer leitet. Unter der Regie von Traute Winkelmann-Ahrens bietet das Familienservicebüro seine Dienste nun in beiden Rathäusern an. Verstärkung hat auch das Team der Jugendpflege bekommen. Kürzlich wurde Richard Fröhlich als Leiter der Jugendtreffs in Oldendorf und Hammah eingestellt.
Und: Neuerdings überwacht ein auf 450-Euro-Basis beschäftigter Rentner den stark frequentierten Bahnhofs-Parkplatz, wo es wie wiederholt Probleme mit Verkehrs-Sündern gegeben hatte, die mit ihren Pkw Grundstückszufahrten versperrten. Der neue Mitarbeiter meldet an die Verwaltung außerdem Schäden an Fahrbahnen, Radwegen und defekte Straßenbeleuchtung.
Am Bahnhof hat die Samtgemeinde rund 230.000 Euro (inkl. EU-Zuschüssen) in neue Infrastruktur investiert. Pendler können jetzt gratis einen von 64 Stellplätzen in der neuen, abschließbaren Fahrradbox mieten. Zudem wurde das Vordach am Bahnhofsgebäude verlängert und die Grünanlagen verschönert.
Die neue Samtgemeinde richtet sich auf einen erhöhten Zulauf an Kriegsflüchtlingen aus den Krisenregionen der Welt ein und hat für die Asylbewerber-Unterbringung zwei Wohnhäuser an der Straße "Auf der Kuhlen" in Oldendorf und in Neu Kuhla bei Himmelpforten gekauft. Gesucht werden noch ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuer. Ansprechpartner sind Ingrid Nau (Tel. 04144 - 8884) aus Himmelpforten und Viktor Pusswald aus Estorf (Tel. 04140 - 513), Sprecher eines neu gegründeten Arbeitskreises.
Für dieses Jahr rechnet Samtgemeinde-Bürgermeister Holger Falcke mit erneut 600.000 Euro Extra-Zuwendungen von Land und Kreis. Viel Geld ist schon verplant, etwa für Straßensanierungen in Heinbockel-Hagenah, einen Einsatzleitwagen für die Feuerwehr Oldendorf, für Atemschutzgeräte sowie für die Modernisierung der Brandschutztechnik an der Porta-Coeli-Schule. Im März wird dort zudem eine neue Schul-Sozialarbeiterin eingestellt. Aktuell läuft die Stellenausschreibung für eine Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde.
Weiteres Plus für Bürger: Im Rathaus in Himmelpforten und im Bürgerbüro in Oldendorf wurden die Öffnungszeiten verlängert: Montag 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Dienstag 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr (Himmelpforten) sowie 14 bis 18 Uhr (Oldendorf), Mittwoch 8.30 bis 12 Uhr, Donnerstag 8.30 - 12 Uhr, 14 bis 18: Uhr (Himmelpforten), 14 bis 16 Uhr (Oldendorf), Freitag 8.30 bis 12 Uhr.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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