Im Damm hat sich die Uferschwalbe eingenistet
B73: Vogel verursacht Verzögerungen beim Bau der Ostebrücke

Die Uferschwalbe hat sich im künftigen Damm für die neue Ostebrücke eingenistet | Foto: Adobe Stock / Michał Wyka/Wirestock Creators
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Der Wachtelkönig und der Feldhamster haben schon ganze Neubauprojekte von Straßen zum Scheitern gebracht. Diesmal sind es ziemlich kleine Vögel, die den Planern beim Neubau der B73-Ostebrücke zwischen Hechthausen und Burweg Kopfzerbrechen bereiten. Dort wirbeln derzeit Uferschwalben den Bauzeitplan ein wenig durcheinander. Um vorweg alle Befürchtungen zu zerstreuen: Einen Baustopp wird es wegen der quirligen Piepmätze nicht geben. "Die Bauarbeiten laufen weiter", erklärt die Leiterin der Stader Zweigstelle der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Friederike Wöbse. Man habe aber einige Arbeitsabläufe umstellen müssen, um die Schwalben in Ruhe zu lassen.

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Uferschwalben ziehen in den Damm ein

Die Uferschwalben haben sich auf der Baustelle regelrecht eingenistet. Häuslich niedergelassen haben sich die Vögel in dem aufgeschütteten Sanddamm für die neue Ostebrücke, die bis 2028 neben dem jetzigen maroden Brückenbauwerk entstehen soll. Wöbse wundert sich ein wenig, woher die Schwalben plötzlich gekommen sind: "Meines Wissens waren in diesem Bereich bisher keine Uferschwalben dokumentiert." Die Bedingungen für die gefiederten Dammbewohner sind aber offenbar ideal: Von ihren Bruthöhlen haben sie einen unverbauten Blick auf den Fluss. Kein Wunder, dass sich die Uferschwalben das Osteufer als neue Wohngegend ausgewählt haben. Einzig der Baulärm dürfte die Wohnqualität ein wenig mindern.

So sehen die Nisthöhlen der Uferschwalben aus. Das Foto entstand an der Ostseeküste | Foto: jd
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Baustellenabläufe wurden umgestellt

Jetzt allerdings sollte es am Sanddamm ein wenig ruhiger zugehen: Da diese Schwalbenart streng geschützt ist, wurden die Bautätigkeiten in der Nähe des Damms auf ein Minimum reduziert. "Wir haben den Bauablauf so umgestellt, dass jetzt an anderen Stellen intensiver gearbeitet wird", berichtet Wöbse. Um die Nisthöhlen sei ein Schutzradius gezogen worden. Alles läuft in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Stade. Außerdem gibt es eine sogenannte Umweltbaubegleitung (UBB), die immer dann auf den Plan tritt, wenn es um Belange des Natur- bzw. Artenschutzes geht. Dabei handele es sich um Fachbüro aus dem Bereich der Landschaftspflege, das speziell beauftragt werde, die Baumaßnahme der Landes-Straßenbaubehörde zu begleiten, so Wöbse. "Der Umgang mit Uferschwalben gehört nun mal nicht zu unseren Kernkompetenzen, sodass wir uns hier externe Expertise holen."

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Abwarten, bis die Jungvögel flügge sind

Nun muss auf jeden Fall abgewartet werden, bis die Jungtiere flügge sind. Dann könnten Maßnahmen erfolgen, um die Uferschwalben aus ihren Bruthöhlen zu vergrämen. Das stehe aber alles noch nicht fest, meint Wöbse. Uferschwalben würden ja zweimal in der Saison brüten. "Vielleicht bleiben sie ja auch bis zum  Herbst." Auswirkungen auf den Gesamt-Zeitplan befürchtet die Behörden-Chefin nicht. "Derzeit laufen noch die Vorarbeiten für den eigentlichen Brückenbau. Wir legen sogenannte Gründungspolster, um den Baugrund zu stabilisieren." Von planerischer Seite werden jetzt die Ausschreibungen für das eigentliche Brückenbauwerk vorbereitet. Wöbse geht davon aus, dass spätestens Anfang 2028 die neue Brücke fertig ist und der Vorgängerbau abgerissen werden kann.

Die Uferschwalbe hat sich im künftigen Damm für die neue Ostebrücke eingenistet | Foto: Adobe Stock / Michał Wyka/Wirestock Creators
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Jörg Dammann aus Stade

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