Immer mehr "Eh-da"-Flächen in Himmelpforten bepflanzt
Ein kleines Paradies für Wildbienen in Oldendorf-Himmelpforten
sc. Himmelpforten. Insekten sind wichtig für die Umwelt, die Natur und somit auch für den Menschen. Besonders Wildbienen sind gefährdet. Das will jetzt Maike Necke in der Gemeinde Himmelpforten mit den sogenannten "Eh-da-Flächen" ändern.
Seitenstreifen an Fahrbahn- oder Gehwegrändern, Verkehrsinseln oder andere brachliegende Flächen in einem Ort werden meistens nicht genutzt. Mit dem "Eh-da"-Konzept sollen genau diese Flächen zu Blühstreifen werden. Für ihr Vorhaben passen diese Areale besonders gut, da die Flächen sowieso vorhanden, also "eh da" sind und nicht wirtschaftlich genutzt werden. Die ökologische Aufwertung soll durch eine Saatenmischung erfolgen. In dieser Mischung sollen Wildkräuter und Blühpflanzen vorhanden sein, die nicht mehr häufig in Gärten oder auf Weiden vorkommen. Denn genau diese Blumen brauchen die Insekten, um nicht zu sterben und um ihre Arbeit im ökologischen System fortzuführen.
Das Konzept sieht eine einfach Pflege vor. Nach dem Aussäen der Blühpflanzen müsse die bepflanzte Fläche nur noch zweimal im Jahr gemäht werden. Wichtig sei es, dass die Stängel der Pflanzen auch nach der Blüte lange stehen bleiben, damit sie sich wieder aussamen können. Im Idealfall sollen die Flächen nicht zeitgleich, sondern nacheinander gemäht werden. So haben die Wildbienen immer eine Chance zu fressen und von Biotop zu Biotop zu fliegen. Zu bestimmten Zeiten könne die neue Blühfläche auch mal nicht so gut aussehen, gibt Necke zu. Allerdings sei es umso schöner, wenn erstmal alles blüht.
Mit acht Flächen startet Necke in diesem Jahr. Die erste ist bereits eingesät. "Wir fangen langsam an", sagt die Aktivistin. Jahr für Jahr solle das Konzept weiterentwickelt werden. Auch müsse erstmal beobachtet werden, wie die Blühpflanzen wachsen und wie die neuen ökologischen Flächen bei der Bevölkerung ankommen. Unterstützung erhält sie von der Bingo Umweltstiftung. Mit dem "Eh-da"-Konzept will Necke zudem Bürger ansprechen. Freiwillige Helfer seien grundsätzlich willkommen. Gemeinschaftlich werde sich um die Flächen gekümmert und auf Unkraut wie Disteln und Jacobskreuzkraut geachtet. Interessierte können sich per Mail bei Necke unter necke@christkinddorf.de melden.
Redakteur:Saskia Corleis |
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