Private Initiative gegen die Vermüllung
Erster Müllpate für Geest und Kehdingen gefunden
ig. Himmelpforten. Bierflaschen, Papiertüten, Verpackungsmaterial, Glas, Essensreste, Dosen und haufenweise Plastik: In den vergangenen Wochen hat Wildmüll extrem zugenommen. Das betrifft auch Himmelpforten. „Ich habe rund um die Müllcontainer wiederholt ein Schlachtfeld vorgefunden“, beklagt sich Bürgermeister Bernd Reimers. „Alle Appelle nützen nichts.“ Die Aktion „... fair geht vor“ hat sich jetzt der Misere angenommen, sucht unter dem Motto „Engagieren jetzt“ im ganzen Landkreis Bürger, die sich für eine gewisse Zeit um die illegalen Müllhaufen kümmern.
Nun trägt die Aktion erste Früchte. In Himmelpforten ist mit Ralf Melches schon ein Pate für die Container am Bäckermoor gefunden. Auch in Oldendorf und Drochtersen gibt es Interesse in der Bevölkerung.
Ideengeber der besonderen Initiative ist Uwe Kowald. Der Sprecher von „... fair geht vor“ wird dabei vom Landtagsabgeordneten Kai Seefried (CDU) und dem Drochterser Ratsherrn Dirk Ludewig (SPD) unterstützt. Für die Initiatoren sind die Müllhalden eine unzumutbare Situation. Die „Paten“ sollen als Vorbild dienen und darauf hinweisen, dass man den Müll fachgerecht entsorgt und nicht in der Gegend, so Kowald. „Das wäre eine Straftat.“
Der Müllpate sei übrigens nicht verpflichtet, den Umweltsünder anzusprechen, sondern es soll - wenn möglich - ein Foto vom Müll gemacht und an die Gemeinde oder die Aktion "... fair geht vor" weitergeleitet werden. „Die Anzeige wird von der Gemeinde gestellt“, erklärt Kowald. Die Nachbarschaft bei den Müllcontainern hätte zudem spontan zugesagt, ein Auge auf die Container zu werfen, um die Vermüllung zu verhindern.
Erfreut zeigt sich Bürgermeister Reimers über das Engagement der Bürger. Nun sollen noch Schilder angefertigt werden, die sensibilisieren sollen, kein Müllsünder zu sein und den Platz ordentlich zu hinterlassen. Die Aktion könnte Vorbildcharakter für andere Orte haben. So ist bereits eine Aktion im ganzen Landkreis geplant. Wobei der Schwerpunkt in den nächsten Wochen auf Drochtersen und Stade liegen wird. „Vor allem in Drochtersen an der Festhalle ist die Situation extrem“, bedauert Ludewig. Wer sich auch an dem Projekt beteiligen will, erhält weitere Informationen unter Tel. 0173 - 4386161.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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