Gänsehaut-Event
Garten in Oldendorf wird zum Ort des Grauens

Date mit dem Sensenmann: Andre Ahlf aus Oldendorf | Foto: sb
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Andre Ahlf (29) hat eine Vision, an deren Umsetzung er seit fast einem Jahr nahezu täglich arbeitet: Der Gruselfan aus Oldendorf will am Wochenende vor Halloween aus seinem Garten einen "Horrorgarten" machen. Er hofft auf viele Gäste. "Traust Du Dich?!", fragt er zurzeit provokativ in den sozialen Netzwerken.

Fakt ist: Für Andre Ahlf ist Gruseln etwas Positives – und zwar von Kindesbeinen an. "Ich mochte schon immer gerne Monster", sagt er. Während andere bei Horrorfilmen wie "A Nightmare on Elm Street" mit der Schockfigur Freddy Krueger von Albträumen geplagt werden, gehört der Klassiker zu Ahlfs Lieblingsfilmen. Klar, dass er deshalb auch ein großer Fan von Halloween ist. Im vergangenen Jahr verkleidete er sich deshalb am 31. Oktober standesgemäß gruselig und "erschreckte" an seinem Gartentor andere Halloween-Fans. Natürlich gab es auch Süßigkeiten für die Kinder. "Das kam super an und hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich gleich am nächsten Tag mit der Planung meines Horrorgartens begonnen habe", erzählt er.

Oldendorfer baut schaurige Outfits nach dem Vorbild der Band "Lordi"

Bereits seit rund zehn Jahren kreiert Andre Ahlf in seiner Freizeit Gruselmasken (das WOCHENBLATT berichtete). Der Horrorgarten ist jedoch eine andere Liga. In sein Projekt steckt Ahlf rund zehn Stunden pro Woche – seit Anfang November sind das umgerechnet mehr als 55 Arbeitstage à acht Stunden. Viel erfolgt in eigener Herstellung. Dazu gehören beispielsweise von Hand modellierte Totenschädel, ein Sargende, das schräg aus dem Boden ragt, oder ein beeindruckendes Eingangsportal mit LED-Beleuchtung und Grusel-Dekoration. "Beim Bauen bekomme ich u.a. Unterstützung von einem Nachbarn, der auch ein Horrorfan ist und in Stade sogar ein Fachgeschäft mit dem Genre betreibt", erzählt der Oldendorfer. Ein Sponsor übernimmt demnächst die Kosten für Plakate.

Bei den Accessoires hat Andre Ahlf viel Material verwertet, was sonst auf dem Müll gelandet wäre. Trotzdem hat er in seinen Horrorgarten bisher rund 5.000 Euro gesteckt. Für einen "Einkauf" fuhr er sogar spontan ins nordrhein-westfälische Nettetal, wo er von einem Gleichgesinnten, der seine Sammlung an Horrorprodukten auflöste, u.a. mehrere ferngesteuerte Gruselfiguren, sogenannte Animatroniks, kaufte. "Wir sind eine feste Community und halten u.a. über die sozialen Medien Kontakt", verrät Ahlf, der auf Facebook einen eigenen Kanal mit mehreren Hundert Followern hat (Horrorgarten Oldendorf).

Was die Besucherinnen und Besucher im Horrorgarten erleben werden, möchte Andre Ahlf noch nicht verraten. Nur so viel sei gesagt: Hinter dem Eingangsportal am Gartentor wird es mehrere Zelte geben und der Rundgang wird ein spektakuläres Ende finden. Mit einem besonderen Effekt sorgte Ahlf übrigens schon jetzt für Aufsehen. Als er an einem späten Abend in seiner Wohnung eine besondere Rauchbombe zündete, hätte sein Nachbar fast die Feuerwehr gerufen. "Verzeihung noch mal dafür – hätte nicht gedacht, dass der Effekt beim ersten Versuch gleich schon so echt wirkt", so der "Feuerteufel" zerknirscht.

Der Horrorgarten Oldendorf im Buchenring 9 öffnet am  Freitag und Samstag, 25. und 26. Oktober, jeweils von 17 bis 22 Uhr. Der Eintritt ist frei, es werden jedoch Spendenboxen aufgestellt. Das Geld geht an den Verein Tierobhut Hemmoor, den der Tierfreund gerne unterstützt und für den er auch Sachspenden von Tierfutter bis Feuerholz entgegennimmt. Bereits am Samstag, 28. September, wirbt Andre Ahlf in der Eulsete-Halle in Himmelpforten auf der Gewerbeschau "Pra Chi Gen" für sein Projekt.

Auf die Frage, ob das Event auch etwas für Kinder sein wird, antwortet er ausweichend: "Das müssen die Eltern selbst entscheiden. Jedes Kind ist anders." Dass sich der Horrorgarten auch an Familien richten wird, zeigt sich jedoch u.a. daran, dass es Halloween-mäßig Süßigkeiten geben wird.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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