Gemeinde Himmelpforten reagiert auf Beschwerden der Anwohner
Kampf gegen "Tretminen"
jab. Himmelpforten. Über ein buchstäbliches "Scheiß"-Problem ärgern sich die Bewohner des Neubaugebiets in Himmelpforten. Denn dort landen die Hinterlassenschaften der Hunde nicht etwa in den dafür vorgesehenen Tüten und dann im Müll. Die Besitzer lassen die Haufen einfach liegen. Die Gemeinde reagiert nun auf die Beschwerden und unterstützt die Anwohner - mit Schildern.
Die Hunde könnten ja nichts dafür, meint Rolf Mahler aus Himmelpforten. Er sieht Herrchen und Frauchen in der Pflicht, die Hinterlassenschaften wegzuräumen. Inzwischen lägen die "Tretminen" nicht nur auf dem Gemeindegrund, sprich den Grünstreifen zwischen Straße und Gehweg. Auch in den Vorgärten und auf den Auffahrten finden sich immer wieder die Haufen. Mahler hat sogar schon über einen Zaun nachgedacht, um die Tiere von seinem Grundstück fernzuhalten. Nicht nur, dass davon die Pflanzen kaputt gingen, auch lebten hier viele Kinder, so der Anwohner. Die laufen oder greifen im schlimmsten Fall sogar hinein.
Von den Grünstreifen, die auch von den Anwohnern gepflegt werden, sammelt Mahler oftmals die Hundehaufen ab. "Vorher mähe ich dort nicht den Rasen." Er habe auch schon Hundebesitzer angesprochen, die den Haufen liegen gelassen haben. Zwar reagierten sie mit Verständnis, doch die meisten der Übeltäter erwische man ohnehin nicht. "Viele denken, dass die Beseitigung durch die Hundesteuer finanziert wird. Das ist aber falsch", so Mahler.
Nun hat sich die Gemeinde Himmelpforten des Problems angenommen. "Wir haben Schilder bestellt, die sich die Bürger aus dem Rathaus holen und bei sich anbringen können", sagt Bernd Reimers, Bürgermeister von Himmelpforten. Mit humorvollen Sprüchen oder auch Rechtsbelehrungen sollen Herrchen und Frauchen auf die Situation aufmerksam gemacht werden. Reimers kann das Verhalten der Hundebesitzer nicht nachvollziehen. In der Gemeinde stehen auch acht sogenannte Hunde-WCs. Hier gebe es kostenlos Hundetüten und einen eigenen Mülleimer für die Hinterlassenschaften. Ehrenamtliche Paten kümmern sich zusätzlich darum, dass immer ausreichend Tüten vorhanden sind. Doch bei allen Bemühungen: Das Problem stehe am Ende der Leine, so Reimers.
Auch wenige Meter von Mahlers Haus entfernt steht so eine Hundetoilette. Dennoch bleiben viele Haufen liegen. Reimers hofft nun, dass die Schilder-Aktion die Hundebesitzer für das Thema sensibilisiert. Denn: "Niemand möchte den Haufen bei sich vor der Tür haben", so Mahler.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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