Auf der Baustelle an der Grundschule Hammah ist wieder rege Bautätigkeit. Die Arbeiten hatten geruht, weil die für den Anbau beauftrage Hamburger Firma, die S+B Bozdag Baugesellschaft mbH, Ende Februar Insolvenz angemeldet hatte. Als das bekannt wurde, kündigte die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten dem Unternehmen. Von dem Baustopp war nur der Neubau mit Mensa und Fachräumen. Die Sanierung des Altbaus war an ein anderes Unternehmen vergeben worden.

„Nach unserer Kündigung des Vertrags haben wir das Projekt beschränkt neu ausgeschrieben“, sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Holger Falcke. „Wir haben uns an Unternehmen gewandt, die bereits ein Angebot abgegeben hatten und in der Stader Firma Menke Bau GmbH einen neuen Partner gefunden, der auch noch aus der Region stammt.“ Seit Anfang Mai laufen die Bauarbeiten wieder. Falcke hofft, dass es zu kaum merklichen Verzögerungen der Fertigstellung des Schulbaus kommen wird.

Durch den Wechsel werde die Baumaßnahme nicht teurer, so Falcke. Man profitiere hier von einer positiven Preisentwicklung beim Baumaterial. Mencke Bau setze alles daran, verlorene Zeit aufzuholen. Entscheidend für den Baufortschritt sei jedoch auch die Witterung. Der starke Regen im Winter hatte die Bautätigkeit teilweise unmöglich gemacht.

Jede Woche Verzögerung kostet die Samtgemeinde bares Geld. Denn die 102 Schulcontainer-Module, in denen zurzeit unterrichtet wird, schlagen jeden Monat mit 35.000 Euro Miete zu Buche. Sie enthalten u.a. elf Klassenräume, zwei Fachunterrichtsräume, ein Lehrerzimmer, Büros, eine Schulbücherei und sanitäre Anlagen. Bezogen wurden die Container im Sommer 2023. Inzwischen wurde bei den Schulcontainern auch ein Interims-Schulhof fertiggestellt.

Die Sanierung und Erweiterung der Grundschule Hammah erfolgt im Rahmen der Umstellung zur Ganztagsschule. Der neue Anbau wird im Erdgeschoss eine Mensa enthalten und im Obergeschoss mehrere Fachräume für Musik, Werke und Kunst. Der Altbau wird zeitgleich saniert und ebenfalls für den Ganztagsbetrieb fit gemacht.