Virtuelle Bausteine zu verkaufen
Schützenverein Großenwörden sammelt für Dachsanierung

Vereinsvorsitzender Karsten Wassermann und Schriftführerin Helga Wassermann vor dem Schießstand Großenwörden | Foto: sb
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sb. Großenwörden. Bei Regenwetter müssen die Mitglieder des Schützenvereins Großenwörden gelegentlich zum Wischlappen greifen. Denn das Dach des Schießstandes ist im Laufe der Jahre undicht geworden. Risse in den Eternitplatten lassen Feuchtigkeit eindringen, eine Reparatur ist nicht möglich. Deshalb planen die Sportschützen für das kommende Jahr eine größere Baumaßnahme.

Ein vereinsinterner Bauausschuss hatte das Projekt "Dachsanierung" auf der Jahreshauptversammlung im Februar vorgestellt. "Geplant war, die Sanierungskosten u.a. durch ein sogenanntes Bausteinkonzept zu finanzieren", erklärt der Vereinsvorsitzende Karsten Wassermann. "Dabei kaufen unsere Mitglieder virtuelle Bausteine à 50 Euro. Das Geld kann dann in den Folgejahren aus dem finanziellen Überschuss des Vereins peu à peu zurückgezahlt werden." So sollen 10.000 Euro eingesammelt werden. Wer das Geld nicht wiederbekommen möchte, erhält eine Spendenbescheinigung.

Nach der Jahreshauptversammlung im Februar begann der Vereinsvorstand um Karsten Wassermann damit, die Schützen zuhause aufzusuchen und für das Bausteinkonzept zu werben. "Die Idee wurde positiv aufgenommen - aber dann kam die Corona-Pandemie, die weitere Besuche für Monate unmöglich machte", bedauert Wassermann. Erst jetzt könne man wieder damit beginnen, vorsichtig persönlichen Kontakt aufzunehmen. Wer sich an dem Projekt beteiligen möchte, kann sich mit dem Vereinsvorstand gern in Verbindung setzen.

Insgesamt wird die Sanierung des Daches knapp 35.000 Euro kosten. An der Baumaßnahme beteiligt sich die Gemeinde Großenwörden mit 7.500 Euro. Die Gemeinde Himmelpforten steuert 4.000 Euro bei und übernimmt auch eine Bürgschaft für den Notfall in Höhe von 6.000 Euro.

Seit Corona ruht der Schießbetrieb in Großenwörden komplett. Das wird auch erst einmal so bleiben. Denn der Schießstand am Großenwördener Hof ist zu klein, um Abstandsregeln einhalten zu können. Zudem gibt es keine getrennten Ein- und Ausgänge. "Das Risiko ist uns als Vorstand einfach zu hoch", sagt Karsten Wassermann.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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