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Eine Baumumarmung der besonderen Art
"Verliebte Riesen" im Klosterfeldforst in Himmelpforten

Das Schild gleicht einem Kunstwerk | Foto: sb
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sb. Himmelpforten. Das Umarmen von Bäumen ist ein aktueller Trend, der immer mehr Anhänger findet. Insbesondere Gestresste finden im Wald Ruhe und Entspannung, indem sie dort nicht nur spazieren gehen, sondern sich auch Zeit nehmen, einen Baum in den Arm zu nehmen. Hintergrund: Umarmungen setzen das Hormon Oxytocin frei, das körpereigene Stresshormon Cortisol wird abgebaut, Blutdruck und Herzfrequenz werden gesenkt. Einen Baum zu umarmen, ist also eine durchaus wirksame Methode, um sich zu entspannen und neue Kraft zu sammeln. Aber was ist mit Bäumen, die sich gegenseitig umarmen?

Das erste Mal fielen Marianne Mellentin die beiden besonderen Bäume auf, als sie mit ihren Enkeln im Klosterfeldforst in Himmelpforten spazieren ging. "Wir sind dort gern unterwegs, weil es in der Natur immer etwas zu entdecken gibt", sagt die Himmelpfortenerin.

Bei den oben erwähnten Bäumen handelt es sich um zwei riesige Buchen. Sie stehen so dicht nebeneinander, dass sie nach einigen Metern Stammhöhe ineinander verwachsen sind und sich sogar einen Ast teilen. "Das sieht aus wie ein verschlungenes Liebespaar", findet Marianne Mellentin. Kurz nach der Entdeckung fiel ihr allerdings eine Markierung an den beiden Bäumen auf. In ihr wuchs die Sorge, dass die Buchen vielleicht gefällt werden sollten. Sie wandte sich an Ortsbürgermeister Bernd Reimers und bat darum, das besondere Baumpaar zu verschonen. Dieser konnte nach Rücksprache mit dem zuständigen Förster Entwarnung geben. Die Markierung war lediglich eine Orientierungshilfe für die Forstarbeiter, um im Klosterfeldforst den richtigen Weg zu finden.

In Bernd Reimers wuchs dann eine Idee: Warum sollte man das verschlungene Paar nicht zu einem kleinen, feinen Ausflugsziel machen? Den Ort mit einer originellen Hinweistafel versehen und eine Bank zum Verweilen aufstellen? Auf der Suche nach einem griffigen Ortsnamen kam die zündende Idee von WOCHENBLATT-Redakteurin Stephanie Bargmann. "Nennen Sie das doch ,verliebte Riesen'", sagte sie spontan.

Der Name kam bei der Verwaltung gut an und die Idee wurde jetzt realisiert. Künstlerin Milli Schöning von der Kreativwerkstatt "Milchstelle" in Lamstedt fertigte für das Baumpaar einen originellen Schriftzug "Verliebte Riesen" an, der jetzt im Geäst des verschlungenen Paars hängt. Das Hinweisschild besteht aus zwei miteinander verwobenen Herzen. "Das große Herz ist geradlinig, das kleine verschnörkelt", sagt Volker Helms, Inhaber der Manufaktur "Milchstelle". "Wer genau hinsieht, wird entdecken, dass das kleine Herz das große hält und stützt. Das ist wie im Leben: Der Größere ist nicht immer der Stärkere und oft ist man nur zusammen eins."

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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