Zu jeder Einschulung ein "Dorffest"
Grundschul-Leiter Egon Brand geht nah 30 Jahren in den Ruhestand
tp. Stade. "Eigentlich wollte ich kein Lehrer werden", sagt Egon Brandt (65). Inzwischen blickt er auf 30 erfolgreiche Berufsjahre als Schulleiter der Grundschule in Himmelpforten zurück. Zum Monatsende geht der Pädagoge in den Ruhestand.
Egon Brandt, der im Geest-Dorf Helmste aufwuchs, strebte nach dem Abitur am Stader Gymnasium Athenaeum eine Karriere als Manager an. "Ich wollte Betriebswirtschaft studieren" sagt er. Doch während seiner Bundeswehrzeit sammelte Brandt erste Lehr-Erfahrungen bei der Ausbildung von Rekruten - und fand Gefallen daran. Im Anschluss an den Wehrdienst studierte Brandt in Hannover Lehramt.
Danach arbeitete er zunächst als Lehrer für Mathematik, Erdkunde und Sport an den Schulen in Oldendorf und Estorf und war Seminarleiter am Lehrer-Ausbildungsseminar in Stade. 1983 bewarb er sich mit Erfolg auf die ausgeschriebene Rektoren-Stelle an der Grundschule in Himmelpforten.
Bis vor drei Jahren war Brandt als Klassenlehrer tätig. Doch seine Haupt-Aufgabe war die Planung des Schulbetriebs. Der Schulleiter legte stets großen Wert auf ein gut funktionierendes Lehrer-Team. "In den vergangenen zehn Jahren habe ich zwölf Lehrer aus der ganzen Bundesrepublik eingestellt", sagt Brandt mit Stolz. In Brandts Amtszeit hat die Schule stetig expandiert: Aus anfänglichen neun Klassen wurden zwölf Klassen mit rund 300 Schülern.
Die Schule ist technisch ist auf dem neuesten Stand: Vor drei Jahren wurde ein top-moderner Computerraum eingerichtet, jedes weitere Klassenzimmer verfügt über einen Rechner mit Internet-Anschluss.
Weitere Höhepunkte aus Brandts Wirkungszeit waren die fröhlichen Einschulungen, die mit rund 500 Gästen wie Dorffeste gefeiert wurden, die Einrichtung des "Gesunden Schulfrühstücks" in Kooperation mit Eltern und örtlichen Sponsoren, die Aufführung eigens für Himmelpforten komponierter Kinder-Opern sowie die Einführung eines speziellen Schüler-Sozialtrainings. Und: Die Grundschule Himmelpforten war die erste Schule in Norddeutschland, die auf dem Pausenhof die naturnahen "Benjeshecken" anpflanzte.
Heute zieht Brandt ein positives Resümee seiner Laufbahn: "Die zufällige Berufswahl hat sich gelohnt."
Am Mittwoch, 30. Januar, wird Egon Brandt feierlich aus dem Schuldienst verabschiedet. Im Ruhestand will sich der Vater von drei Kindern (30, 15, 8) seinen Hobbys, dem Wohnmobilreisen und gutem Wein, widmen und wieder mehr Skifahren.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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