Arbeitskreis trifft sich
Altes Rathaus Hammah soll das Dorf als Treffpunkt bereichern
Im Geestdorf Hammah sind seit rund zwei Jahren gleich zwei Rathäuser zu finden. Dabei handelt es sich zum einen um das alte Rathaus an der Bahnhofstraße 49 und zum anderen um den neuen Verwaltungssitz ein Haus weiter an der Bahnhofstraße 51. Im August 2020 war die Verwaltung der Geestgemeinde in das neue Rathaus gezogen. Dort befand sich zuvor die Sparkasse, die Gemeinde hatte das ortsprägende Fachwerkhaus nach dem Auszug des Kreditinstituts gekauft. Das ehemalige Sparkassengebäude hat u.a. den Vorteil, barrierefrei zu sein. Neben einem Gemeindebüro im Eingangsbereich sind dort das Büro des Bürgermeisters sowie ein kleines Sitzungszimmer untergebracht.
Und das alte Rathaus? Hier befindet sich nach wie vor die Gemeindebücherei. Außerdem werden die Räume im Erdgeschoss für politische Sitzungen, Vereinstreffen und Veranstaltungen genutzt. Ein Teil des Obergeschosses wurde an ein Ingenieurbüro vermietet. Um Ideen für die weitere Nutzung der alten Immobilie zu sammeln, hat sich im Herbst 2019 ein "Arbeitskreis Altes Rathaus" gebildet. Dieser trifft sich wieder am Donnerstag, 2. Juni, um 19 Uhr im alten Rathaus. Interessierte Einwohner sind willkommen.
"Nach Schließung und Abriss des Landhauses Hammah fehlen im Dorf Veranstaltungsräume für kleinere Gruppen", sagt Ortsbürgermeister Stefan Holst. "Hierfür ist das alte Rathaus ideal." Zwar stehe das neue Dorfgemeinschaftshaus unmittelbar vor seiner Fertigstellung. Der dortige Saal für rund 200 Personen ist für viele Zwecke jedoch einfach zu groß. Das alte Rathaus wird schon jetzt von Theatergruppen, den Landfrauen, der ländlichen Erwachsenenbildung, Vereinen und anderen Institutionen für Treffen und Veranstaltungen genutzt. "Das sollte so bleiben", findet Holst.
Dem "Arbeitskreis Altes Rathaus" gehören derzeit rund ein Dutzend Mitglieder an. Ihre Idee: Das Gebäude sollte in Bürgerhand bleiben und zu einem kulturellen Treffpunkt und Mehrgenerationenhaus werden. "Wir haben über den Tellerrand geschaut und Einrichtungen wie das Bruckhorst'sche Haus in Oldendorf besichtigt, das rege genutzt wird", erzählt Holst. "Etwas Ähnliches können wir uns für Hammah gut vorstellen." Zwar würde die Unterhaltung des Gebäudes die Gemeinde Geld kosten. "Das können wir uns aber leisten", argumentiert der Bürgermeister. Der Mehrgenerationentreffpunkt soll dann ehrenamtlich von einem Verein betrieben werden. Eine Basis hierfür sei mit Bildung des Arbeitskreises bereits vorhanden.
Um das alte Rathaus zu einem Mehrgenerationentreffpunkt umzunutzen, sind einige Umbau- und Sanierungsarbeiten erforderlich. Die Kosten werden auf rund 100.000 Euro geschätzt. Hierfür wurde von der Gemeinde Hammah ein LEADER-Förderantrag gestellt. Gehofft wird auf eine öffentliche Förderung zu 63 Prozent. Der für die Gemeinde verbleibende Anteil wurde bereits in den Haushalt 2021 eingestellt. "Wir hoffen sehr, noch diesen Sommer einen positiven Förderbescheid zu erhalten", sagt Stefan Holst.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.