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Der geänderte Flächennutzungsplan ermöglicht diverse Projekte in Oldendorf-Himmelpforten
sb. Oldendorf-Himmelpforten. Nach ausgiebiger Beratung und Planung befasst sich der Rat der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten auf seiner nächsten Sitzung am Montag, 20. Dezember, um 18 Uhr in der Eulsete-Halle erneut mit Änderungen des Flächennutzungsplans. Bereits im Juli 2020 war die Aufstellung der zweiten Änderung beschlossen worden, das Verfahren hatte sich jedoch erheblich komplexer entwickelt, als dies zu Beginn absehbar war.
Nach aktueller Auffassung des Landkreises Stade sind bei den Änderungen viele Teilaspekte, z.B. naturschutzrechtliche Belange, Einwohnerentwicklung, Ausgleich und Ersatz, Regen- und Schmutzwasserbeseitigung, forstwirtschaftliche Belange, Immissionsproblematiken usw., zu berücksichtigen. Dies hat eine erheblich vertiefte Planung, Abstimmung und Abwägung erforderlich gemacht.
Auf der Grundlage der vorgenommenen Abstimmungen und Beteiligungen werden vom Samtgemeinderat insgesamt 14 Flächen zur Beschlussfassung empfohlen. Davon befinden sich drei Änderungsflächen in der Gemeinde Burweg, drei in der Gemeinde Himmelpforten (davon eine in der Siedlung Breitenwisch), drei in der Gemeinde Hammah, zwei in Kranenburg, zwei in der Ortschaft Oldendorf und eine in der Gemeinde Düdenbüttel.
Burweg
In Burweg soll nördlich der Bundesstraße zwischen B73 und bestehender Wohnbebauung ein Mischgebiet für Wohngebäude und nicht störende gewerbliche Nutzung, z.B. Büros, entstehen.
Im Siedlungsbereich "Milchstelle" existiert aktuell laut Flächennutzungsplan eine Sonderbaufläche mit der Zweckbestimmung "Schulungszentrum". Hier ist eine Erweiterung und Umnutzung der vorhandenen Hofstelle mit Wohnmobil- und Caravanstellplätzen vorgesehen. Geplant ist daher eine Darstellung als Sonderbaufläche mit der Zweckbestimmung "Camping- und Feriennutzung".
Nördlich der Hüßlohstraße soll im Zentrum von Burweg Wohnbebauung ermöglicht werden.
Düdenbüttel
Zwischen der Bundesstraße und der Friedhofstraße soll eine gemischte Baufläche geringfügig erweitert werden. Ziel ist, einem dort ansässigen landwirtschaftlichen Betrieb den Bau eines Pferdestalls mit Reitanlage zum Hobbybetrieb zu ermöglichen.
Hammah
In Hammah soll das nördlich angrenzende Wohngebiet "Am Hülshorn" in südlicher Richtung bis an die Bahnstrecke Hamburg – Cuxhaven erweitert werden, um dem Baulandbedarf in Hammah auch weiterhin gerecht werden zu können.
Wohnbauliche Entwicklung soll auch in Hammah-Mittelsdorf südlich des Haddorfer Wegs vorbereitet werden.
Um den Bedarf der Gemeinde Hammah nach Wohnbauflächen nicht zu übersteigen, soll eine weitere Fläche in ihrer Darstellung zurückgenommen und Fläche für die Landwirtschaft werden.
Himmelpforten
In Himmelpforten-Breitenwisch soll eine Baulücke im Siedlungsbereich geschlossen werden. Vorgesehen ist eine gemischte Baufläche zur baulichen Entwicklung für die örtliche Bevölkerung.
Im Christkinddorf selbst soll am südlichen Ende der Straße Brink der Bau eines Kindergartens planerisch vorbereitet werden. Im Bereich „Am Staatsforst“ ist eine Gemeinbedarfsfläche vorgesehen, um den Bau einer Schule am östlichen Ortsrand von Himmelpforten planerisch vorzubereiten.
Kranenburg
Im Süden der Siedlung Brobergen (westlich der Gräpeler Straße und südlich der Fährstraße) soll eine derzeit landwirtschaftlich genutzte Fläche zur Wohnbaufläche werden.
Westlich der Dorfstraße soll zudem ein vorhandener Siedlungsbereich zur gemischten Baufläche umfunktioniert werden. Der Bereich soll dadurch für einen örtlichen Landschaftsbaubetrieb als Lagerfläche nutzbar gemacht werden können.
Oldendorf
In Oldendorf erfolgt beim Bebauungsplan "Apfelhof" eine Anpassung zur Wohnbaufläche.
Am östlichen Siedlungsrand von Oldendorf, zwischen den Straßen Am Steinacker und Am Kampen, wird ein Bereich für die Entwicklung eines zweiten Kindergartenstandortes vorgesehen.
• Die Kosten der Planung betragen rund 30.000 Euro. Eine Vertreterin bzw. ein Vertreter des zuständigen Planungsbüros Cappel + Kranzhoff wird in der Sitzung die Planung vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen.
Zwei Flächen ohne Chance
Das für den geänderten Flächennutzungsplan zuständige Planungsbüro Cappel + Kranzhoff sowie die Samtgemeindeverwaltung empfehlen, die noch im Auslegungsentwurf enthaltenen Flächen Estorf (Wohnbaufläche in Behrste) und Engelschoff (Wohnbaufläche) in diesem Verfahren nicht weiter zu verfolgen. Hintergrund: Seitens des Landkreises Stade wurde für diese Flächen eine Genehmigung nicht in Aussicht gestellt.
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