Gemeinde kauft Steinmetz-Areal
Himmelpforten: Rat beschließt Grundstückserwerb im Ortszentrum
tp. Himmelpforten. Die Gemeinde Himmelpforten will die für die innerörtliche Entwicklung bedeutende Fläche neben dem Steinmetzhaus von der Stiftung Bethel im Norden kaufen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Rat auf seiner Sitzung am Montagabend mit neun zu fünf Stimmen. Der CDU, die nach einer hitzigen Diskussion geschlossen dagegen votierte, war dies nicht genug. Sie wollte - gemäß früherer Vereinbarungen - auch die angrenzende Teilfläche mit dem stark sanierungsbedürftigen Steinmetzhaus kaufen, damit die Kommune die Planungshoheit über das gesamte geschichtsträchtige Areal auf ehemaligem Klostergrund gewinnt.
Laut Ratsbeschluss soll nun Bürgermeister Bernd Reimers mit der Bethel-Stiftung in enge Kaufverhandlungen um die unbebaute Fläche treten. Einen gewissen Einfluss auf die Fläche mit dem Steinmetzhaus, in dem bis zur Fertigstellung eines Neubaus noch Menschen mit seelischer Erkrankung wohnen, behält die Gemeinde über den später aufzustellenden Bebauungsplan. Mehr als 300.000 Euro sind für den Flächenerwerb in den Haushalt eingestellt worden.
Wie berichtet, gibt es für die Verwendung des Grundstückes unterschiedliche Pläne, die am Anfang der Entwicklung stehen: U.a. trat ein Privatinvestor mit der Idee eines Nutzungs-Mixes aus Wohnungen, Ferienappartements, Bewegungsbad und Ergotherapiepraxis im Steinmetzhaus an die Gemeinde und die Bethel-Gruppe heran, seitens der Samtgemeinde denkt man über die Umwandlung des Gebäudes in ein Mehrgenerationenhaus nach, und die ostfriesische Bünting-Gruppe möchte auf der zentralen Fläche ein Einkaufszentrum errichten.
Gegen das Nahversorgungscenter regt sich wiederum Protest seitens einer Bürgerinitiative, deren Mitglieder sich vehement gegen die mit dem Bauvorhaben verbundene Abholzung des mit alten Bäumen bewachsenen Steinmetzwaldes stemmt und überdies mangelnde Bürgerbeteiligung beklagt.
Die Zentrums-Entwicklung in Himmelpforten liefert Stoff für weitere politische Diskussionen, bei der die Politik sicher nicht ohne externe Beratung durch Stadt- und Verkehrsplaner sowie Juristen auskommen wird.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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