Warten auf die Förderrichtlinien

Hammaher Grundschüler ziehen in Containerschule

Der Weg zur Ganztagsbetreuung an der Grundschule Hammah erweist sich als holprig. Zwar hat die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten als Schulträger bereits vor zwei Jahren beschlossen, die Dorfschule räumlich zu erweitern, um Platz für Ganztagsangebote und ein inklusives Bildungsangebot zu schaffen. Zudem soll der Altbau energetisch saniert werden. Geplant war ursprünglich, erst den Neubau und dann die Sanierung anzugehen. Das klappt jedoch nicht. Stattdessen soll jetzt erst saniert und dann neu gebaut werden. 

Hintergrund des Tauschs ist, dass der Bund Neubaumaßnahmen zur Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern fördern wird. Allerdings steht noch nicht fest, in welcher Höhe und nach welchen Richtlinien Geld fließen wird. "Und bevor das nicht klar ist, können wir nicht anfangen", erklärt Samtgemeinde-Bürgermeister Holger Falcke. "Denn ein vorzeitiger Baubeginn kann dazu führen, dass wir von der Förderung ausgeschlossen werden." 

Doch die Zeit drängt. Denn an der Grundschule Hammah soll der Ganztagsbetrieb 2026 beginnen. Deshalb hat die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten im Schulauschuss beschlossen, die Sanierung des Altbaus zuerst anzugehen. Baugenehmigungen liegen für beide Projekte vor, der Landkreis Stade ist mit dem Tausch der Reihenfolge einverstanden. Für die Sanierung muss der Altbau jedoch komplett leer stehen. Die Schülerinnen und Schüler ziehen deshalb in eine Containerschule um. Diese soll in Absprache mit Gemeinde und Sportverein nur wenige Hundert Meter entfernt auf dem Bolzplatz hinter dem Sportplatz errichtet werden. Die Kinder können an der gewohnten Bushaltestelle aussteigen und bleiben trotzdem von Baulärm verschont.

Zurzeit holt die Samtgemeinde Angebote für eine zweigeschossige Containerlösung ein. "Möglich wären sowohl eine Miete als auch ein Kauf", sagt Holger Falcke. "Die Entscheidung hängt auch davon ab, was auf dem Markt derzeit überhaupt möglich ist." Er hofft, dass die Förderrichtlinien für den Neubau bald stehen. Dann könnten die Altbausanierung und der Neubau parallel verlaufen. "Das würde Zeit sparen – und Zeit bedeutet immer auch Geld", so Falcke in Anbetracht stetig steigender Baukosten.