XXL-Baustelle dauert bis Ende 2023
Oldendorfer Ortsdurchfahrt wird 20 Monate voll gesperrt
sb. Oldendorf. Das wird eng: Weil die Oldendorfer Hauptstraße zwischen der Blauen Straße und der Kranenburger Straße saniert werden muss, wird die Hauptverkehrsader durch den Geestort voll gesperrt. Und das für 20 Monate. Geplantes Zeitfenster ist zwischen dem 1. April 2022 und dem 23. Dezember 2023.
Auftraggeber der Baumaßnahme sind die Gemeinde Oldendorf, der Trinkwasserverband Stader Land und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Gemeinsam haben sie sich viel vorgenommen. So soll die Fahrbahn der Hauptstraße auf einer Länge von 545 Metern komplett aufgenommen und neu hergestellt werden. Erneuert werden zudem die Schmutzwasserleitung und der Regenwasserkanal, die neuen Rohre erhalten einen deutlich größeren Durchmesser. Zum Konzept gehören auch neue Geh- und Radwege sowie 42 neue Straßenlaternen mit LED-Licht und smarten Sonderfunktionen. Die längs der Fahrbahn vorhandenen Parkbuchten werden ebenfalls neu gepflastert und den vorhandenen Zufahrten angepasst.
Die Baumaßnahme gliedert sich in mehrere Abschnitte, die nacheinander in Angriff genommen werden (s. dazu auch die Grafik): Abschnitt eins zwischen Schützenstraße und Gartenstraße vom 1. April bis zum 11. August 2022, Abschnitt zwei zwischen Gartenstraße und Edeka vom 11. August 2022 bis zum 9. Januar 2023, Abschnitt drei zwischen Edeka und Kranenburger Straße vom 9. Januar bis zum 22. Mai 2023, Abschnitt vier zwischen Schützenstraße und Blaue Straße vom 22. Mai bis zum 2. Oktober 2023 und Abschnitt fünf im Kreuzungsbereich Hauptstraße, Blaue Straße und Auf der Kuhlen vom 2. Oktober bis zum 23. Dezember 2023.
Zwar wird die Oldendorfer Hauptstraße während der gesamten Bauphase gesperrt. Anlieger können die Abschnitte, an denen gerade nicht gearbeitet wird, jedoch als Zufahrt für ihre Grundstücke nutzen. Im jeweils voll gesperrten Abschnitt werden die Anwohner gebeten, ihre Fahrzeuge außerhalb der Baustelle zu parken. Beim Transport der Mülltonnen ist das Team des zuständigen Bauunternehmens, die Firma Gottfried Stehnke aus Osterholz-Scharmbeck, behilflich. Geplant ist zudem, den Parkplatz von Edeka Tiedemann über eine Sonderspur von der Hauptstraße aus erreichbar zu machen. Das gilt jedoch nicht für den Zeitraum, in dem direkt vor der Zufahrt zum Parkplatz gearbeitet wird.
Breiterer Rad- und Fußweg
Die Baumaßnahme ermöglicht eine teilweise Neuaufteilung der Straßenverhältnisse im Oldendorfer Zentrum. So wird die Fahrbahn von 7,5 auf 6,7 Meter Breite verringert. Eine Ausnahme bei der Reduzierung bilden der Bereich mit der Querungshilfe vor dem Edeka und die S-Kurve zwischen Schützen- und Gartenstraße. "Dadurch erhalten wir mehr Platz für Fuß- und Radweg", sagen der Oldendorfer Bürgermeister Johann Schichtmann und Bauamtsleiter Thorsten Liebeck. So wird auf der nördlichen Seite der Hauptstraße ein drei Meter breiter kombinierter Geh- und Radweg gebaut. Hierfür müssen insgesamt sieben Bäume weichen, die jedoch teilweise wegen Pilzbefall in einem schlechten Zustand sind. "Hier wird er an anderer Stelle Ersatzbepflanzungen geben", verspricht Schlichtmann. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird der Gehweg auf der verbleibenden Breite angeglichen und teilweise mit neuem Belag versehen.
Gewerbebetriebe bleiben erreichbar
Die Gewerbegebetriebe entlang der Baumaßnahme sollen stets erreichbar bleiben. Hier wird eine Anfahrt entweder durch die Baustelle ermöglichst - sofern dort nicht gerade gearbeitet wird - oder von hinten durch die Wohngebiete. Eine innerörtliche Umleitung wird nicht ausgeschildert. "Hier setzen wir auf die Ortskenntnis der Bürger", sagt Schlichtmann. Für Auswärtige gibt es eine ausgeschilderte Umleitung über Kranenburg und Brobergen.
Wohin mit dem Herbstmarkt
Spannend wird es noch, wenn es um die Ausrichtung des traditionellen Oldendorfer Herbsmarktes am ersten Mittwoch im Oktober geht. Er findet seit rund 80 Jahren im Ortskern an der Hauptstraße statt und fiel auch in der Pandemie-Zeit nicht aus. Inwieweit sich die Veranstaltung mit der Baumaßnahme verbinden lässt, wird derzeit in der Verwaltung heiß diskutiert. Problematisch wird es auf jeden Fall in diesem Jahr, denn im Oktober läuft der zweite Bauabschnitt zwischen Gartenstraße und Edeka. "Große Ausweichmöglichkeiten gibt es nicht, denn die Schausteller brauchen Stromanschlüsse", erklärt Bürgermeister Johann Schlichtmann.
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