Neue Pavillons
Freie Schule in Himmelpforten will neu bauen
sb. Himmelpforten. Über einen neuen Pavillon freut sich das Team der Freien Schule Himmelpforten. Der 50 Quadratmeter große Schulcontainer wurde zum Jahreswechsel aufgestellt und erhielt im Januar eine Heizung. Trotz Eigenleistung seitens der Eltern, Lehrer und der beiden Schul-"Bufdis" kostet das neue Gebäude inklusive Planung und Installation rund 40.000 Euro. "Wir hoffen auf eine nachträgliche Förderung durch eine Stiftung, der Antrag läuft", sagt Manuela Mahlke-Göring. Sie ist Mitglied im Verein "Lernräume", der Träger der Freien Schule Himmelpforten ist.
Die etwas andere Bildungseinrichtung im Herzen des Christkinddorfs wird derzeit von 39 Schülern der Klassen eins bis zehn besucht. Diesen Sommer soll es zum ersten Mal seit Eröffnung der Schule im Jahr 2019 Schulabschlüsse geben. Zwei Schülerinnen der Klasse neun und eine Schülerin der Klasse zehn streben den Hauptschul- bzw. den Realschulabschluss an. "Für die Abschlüsse haben wir das Schulzentrum Oldendorf als Kooperationspartner gewonnen", sagt Manuela Mahlke-Göring. Hintergrund: An der Freien Schule können keine offiziellen Schulabschlüsse erworben werden. Der Unterricht erfolgt dort klassenübergreifend in zwei Bereichen: Grundschule von Klasse eins bis vier und Oberschule von Klasse fünf bis zehn. Statt eines Zeugnisses erhält jeder im Sommer einen Lernentwicklungsbericht. Die Schüler kommen übrigens nicht nur aus Himmelpforten, sondern nehmen für den Besuch der Freien Schule auch weite Wege aus Buxtehude, Stade, Fredenbeck, Drochtersen oder Hechthausen jenseits der Oste auf sich. "Wir haben eine lange Warteliste, können aus Platzgründen jedoch zurzeit keine neuen Schüler aufnehmen", sagt Manuela Mahlke-Göring.
Der Unterricht im Schulcontainer - auch das Hauptgebäude besteht aus Pavillonmodulen - soll jedoch keine Dauerlösung sein. Der Verein "Lernräume" strebt seit seiner Gründung ein festes Schulgebäude an. Im vergangenen Jahr prüften die Mitglieder, ob das leerstehende Gebäude der Firma Stöver an der B73 geeignet wäre. "Wir haben jedoch festgestellt, dass der dafür erforderliche Umbau genauso teuer wäre wie ein Neubau", berichtet Manuela Mahlke-Göring. "Deshalb haben wir von dieser Lösung wieder Abstand genommen und planen jetzt in Richtung Neubau weiter."
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