Hobby-Schnitzer fertigt riesigen Thor an
Sein letztes Meisterwerk

Karl Weiler bei der Arbeit an seinem Thor | Foto: Karl Weiler
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Zwanzig Jahre lang schnitzte Karl Weiler aus Oldendorf/Himmelpforten tausende kleine und große Holzfiguren. Jetzt macht er Schluss mit seinem Hobby und tritt mit einem echten Meisterwerk zurück: Eine Lkw-hohe Holzstatue des Wikingergottes Thor. Dieser ziert jetzt den Garten eines privaten Auftraggebers in Jork/Borstel. "Der Auftraggeber hatte schon einige meiner Eulen im Garten, er ist ein Fan meiner Arbeit und so kam er auf die Idee für den Riesen-Thor", erzählt Karl Weiler. Ganze 4,50 Meter ist der Holz-Thor groß, sein langer Bart detailreich gearbeitet. Um aus einem einzigen Baumstamm einen Thor herzustellen, brauchte der Rentner nur einer Woche mit der Kettensäge. "Für die untere Hälfte hab ich drei Tage gebraucht. Nach meinem Urlaub in Schweden habe ich dann nochmal vier Tage geschnitzt, bis ich fertig war", so Weiler.

Karl Weiler mit seinem Meisterwerk: Wikingergott Thor | Foto: Karl Weiler
  • Karl Weiler mit seinem Meisterwerk: Wikingergott Thor
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Dieses Tempo hat der 80-Jährige seiner langjährigen Erfahrung zu verdanken. Nachdem er vor zwanzig Jahren in die Rente ging, ermutigte ihn seine Frau dazu, sich ein Hobby zu suchen. Gesagt, getan: Die Schnitzerei begeisterte den ehemaligen Bahnmitarbeiter und er baute sein Hobby schnell zum Geschäftsmodell aus. So schnitzte er Wölfe und Bären für den Babyzoo in der Wingst, Engelsfiguren für Privatkunden oder weihnachtliche Krippen für verschiedene Kirchen. Der Verkaufsschlager waren allerdings seine Eulen. Von denen fertigte der Künstler mit der Kettensäge mehr als 1.500 verschiedene Unikate an. Gerade die Frauen waren begeistert von dem hölzernen Federvieh: "Die Frauen wollten immer meine Eulen haben, die Männer bevorzugten eher Wildschweine oder Bären", schmunzelt Karl Weiler.
Thor wird trotz allem sein letztes, aber auch sein größtes Projekt sein. Der 80-Jährige legt sein Werkzeug nieder und erfreut sich an allem, was er geschaffen hat: "Es hat riesig Spaß gebracht, aber die Kraft wird weniger. Deshalb ist es jetzt Zeit für mich aufzuhören."

Eine hölzerne Eule | Foto: Karl Weiler
  • Eine hölzerne Eule
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Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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