Freilichtmuseum erhält finanzielle Unterstützung vom Land Niedersachsen
100.000 Euro für den Kiekeberg

Im Beisein von Kiekeberg-Förderverein und -Stiftungsrat sowie Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (2. v. re.) übergab Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler (Mitte) den Förderbescheid an Museumsdirektor Stefan Zimmermann (2. v. li.)
  • Im Beisein von Kiekeberg-Förderverein und -Stiftungsrat sowie Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (2. v. re.) übergab Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler (Mitte) den Förderbescheid an Museumsdirektor Stefan Zimmermann (2. v. li.)
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as. Ehestorf. Darauf wartet man auch gern mal eine Stunde: Mit ordentlicher Verspätung übergab Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU), an Museumsdirektor Stefan Zimmermann und die Kaufmännische Geschäftsführerin Carina Meyer vom Freilichtmuseum am Kiekeberg einen Förderbescheid über 100.000 Euro.
Das Geld stammt aus einem Corona-Sonderprogramm für gemeinnützige Kulturinstitutionen des Landes Niedersachsen. "Toll, dass wir eine positive Antwort auf unseren Antrag erhalten haben. 100.000 Euro sind ein riesiger Betrag", freute sich Carina Meyer. Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, bedankte sich bei Thümler zudem für die schnelle und unbürokratische Abwicklung der Hilfe.
Eindringlich schilderte Museumsdirektor Stefan Zimmermann die organisatorischen und vor allem finanziellen Herausforderungen, vor denen das Museum steht. Corona-bedingte Schließungen, Absagen von Großveranstaltungen und Einnahmeverluste reißen ein tiefes Loch ins Budget. Carina Meyer und Stefan Zimmermann rechnen bis Ende August mit einem realisierten Minus von 480.000 Euro bei der Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg, die das Museum trägt.
Zwar ist der Großteil der Mitarbeiter noch bis August in Kurzarbeit und die Investitionen wurden in diesem Jahr stark eingeschränkt, dennoch wird es schwer für das Museum, im zweiten Halbjahr durch den regulären Museumsbetrieb sowie wieder erlaubte Veranstaltungen wie z.B. den Pflanzenmarkt am 29./30. August, das Defizit aufzufangen. Landkreis und Förderverein kündigten ihre Unterstützung an, allerdings ist auch für den Förderverein ein Defizit von rund 243.000 Euro bis Ende August zu erwarten.
"Alle kulturellen Einrichtungen, egal ob groß oder klein, sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Anerkennenswert ist, wie aktiv das Museum agiert und nach kreativen Lösungen gesucht hat, statt auf die Unterstützung von anderen zu warten", lobte Thümler das Kiekeberg-Team. "Das Freilichtmuseum am Kiekeberg hat eine große Bedeutung, ist niedersachsenweit etwas ganz Besonderes."
Thümler kündigte zudem ein weiteres Förderprogramm für Kulturbetriebe mit einem Gesamtvolumen von 10 Millionen Euro an, das nächste Woche beschlossen werden soll.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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