Tiny-Häuser in Tötensen bald bezugsfertig
Ausstattung hängt auf Frachter fest
Neun Tiny-Häuser entstehen derzeit am Standort Dunkenkuhle in Tötensen: Sie werden der Gemeinde Rosengarten als Unterbringungsmöglichkeit für Geflüchtete dienen. Zuvor war eine weitaus größere Containerdorfanlage für bis zu 90 Personen geplant gewesen. Dagegen wehrten sich allerdings die Anwohner und erwirkten die Lösung mit den Holz-Fertighäusern (das WOCHENBLATT berichtete).
Eigentlich hatte die Gemeinde mit der Fertigstellung der Tiny-Häuser im vergangenen Dezember gerechnet. Witterungsbedingt sei es allerdings zu Verzögerungen gekommen, berichtet Rosengartens Bürgermeister Dirk Seidler. Die Abwasser- und Stromleitungen im Boden konnten wegen der niedrigen Temperaturen erst später verlegt werden, ebenso die Böden. Zudem hänge ein Teil der Ausstattung auf Frachtern fest, die den Suezkanal umfahren müssen. Dennoch geht es voran: In der vergangenen Woche wurden bereits die Küchen eingebaut.
Ende Februar sollen etwa 50 Personen in die Siedlung ziehen. Die Maximalauslastung der Häuser liege bei 54 Plätzen, es sei jedoch mit weniger zu rechnen, da an diesem Standort vor allem Familien untergebracht werden sollen. Bevor geflüchtete und obdachlose Personen final einziehen, werde noch ein Termin zur Begehung für Interessierte und Anwohner anberaumt. Hierüber wird die Gemeinde zeitnah informieren.
Der Boden ist kein Problem
Grund zur Sorge, die bei einigen Bürgerinnen und Bürgern wegen des Standorts auf einem Teil der ehemaligen Mülldeponie herrscht, gebe es keinen, versichert Seidler. "Es wurden Gutachten erstellt, die ausschließen, dass Personen durch austretende Gase gefährdet sind." Zudem seien die Tiny-Häuser durch ihre frei stehenden Böden besonders abgesichert. Denn zwischen Haus und Boden ist etwa 20 Zentimeter Platz, um Luftzirkulation zu gewährleisten.
Die Unterkunft an der Dunkenkuhle soll bis 2025 die Einrichtung in Klecken, die insgesamt nur für zwei Jahre gemietet wurde, entlasten. "Wir sollten so mit dem Bedarf an Plätzen hinkommen", sagt Dirk Seidler zum Plan der Gemeinde. Er betont aber auch, dass sich angesichts der aktuellen Weltlage nicht genau kalkulieren ließe. Die Gemeinde Rosengarten arbeite aber an einer langfristigen Lösung. Es werde in den kommenden Jahren geprüft, an welchen alternativen Standorten eine feste Obdachlosen-Unterkunft eingerichtet werden könne.
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