"Da kommt was auf uns zu"
Ortsbürgermeister Axel Krones fordert ein neues Feuerwehrhaus für die Ortswehr Ehestorf-Alvesen
as. Ehestorf. Das Feuerwehrgerätehaus der Ortswehr Ehestorf-Alvesen stößt an seine Grenzen, ein Neubau ist unumgänglich. Davon ist Ehestorfs Ortsbürgermeister Axel Krones überzeugt. Im Ausschuss für Feuerschutz der Gemeinde Rosengarten beantragte der aktive Feuerwehrmann jetzt die Planung für ein neues Gebäude.
"Das Feuerwehrhaus ist zu klein für die neuen Fahrzeuge und unsere Feuerwehrleute", sagt Axel Krones. Das Löschgruppenfahrzeug (LF) "LF 8 schwer" hat laut Krones mehr als 30 Jahre auf dem Buckel - ein Ersatz ist dringend nötig. Das Fahrzeug soll zwar in den kommenden Jahren ausgetauscht werden, allerdings würde der Nachfolger nur knapp in die Halle passen. "Das neue LF wäre rund 1,50 Meter länger - damit wäre es in der jetzigen Halle nicht mehr rundum begehbar", fürchtet Krones.
Ein weiteres Problem: Das Gebäude, das mehrfach erweitert wurde, entspricht nicht mehr den geltenden Vorschriften. Vorgeschrieben sind z.B. getrennte Damen- und Herrenumkleidekabinen, in Ehestorf ziehen sich die Feuerwehrleute, Männer wie Frauen, aber bislang neben den Fahrzeugen in der Halle um. "Wenn Alarm ist, ist es hier richtig eng. Während die Motoren schon gestartet werden, müssen sich die Kameraden neben dem Auspuff umziehen", so Krones. Des Weiteren fehle auch ein eigener Raum für die Jugendfeuerwehr.
Ein zusätzlicher Anbau ist auf der vorhandenen Fläche laut Ortsbürgermeister nicht möglich. Ein weiteres Problem mit diesem Standort: "Hier können nur fünf bis sechs Autos parken. Das ist viel zu wenig." Durchschnittlich zwölf Kameraden rücken laut Krones zu einem Einsatz aus. Auch gibt es nur eine Auffahrt. Das ist laut Krones nicht mehr zulässig, vorgeschrieben sei eine getrennte Zu- und Abfahrt.
3.000 Quadratmeter, schätzt Krones, werden für den Neubau benötigt. Geeignete Flächen gebe es im Ort, diese müssten allerdings erst von der Gemeinde angekauft werden. Hinzu kommen die Kosten für den Neubau. "Da kommt ganz schön was auf uns zu!"
Während Thomas Müller (Grüne) sich dafür aussprach, mit strategischen Entscheidungen wie der Planung für ein neues Feuerwehrgerätehaus zu warten, bis der Feuerwehrbedarfsplan vorliegt, empfahl das Gremium mehrheitlich, schon jetzt mit der Suche nach einem geeigneten Standort in Ehestorf zu beginnen und beauftragte den Bürgermeister, mit möglichen Flächenverkäufern in Vorverhandlungen zu treten.
Auch das neue Feuerwehrgerätehaus in Tötensen stand auf der Agenda. Wie der stv. Ortsbrandmeister Torsten Lange berichtete, wird das Gebäude teurer als geplant. Der letzte Kostenvoranschlag aus 2017 lag bei rund 773.885 Euro brutto. Grundstücksverhandlungen hatten die Planung erheblich verzögert. Ein aktuelles Angebot beläuft sich auf rund 977.000 Euro. Hinzu kommen noch die Planungskosten, damit liegt der Preis für das Feuerwehrhaus bei über einer Million Euro.
Während der Ausschuss sich einstimmig dafür aussprach, die Kosten im Nachtragshaushalt zu berücksichtigen, ist diese Steigerung nach Ansicht von Dirk Strube (AfD) zu hoch. "Der Preis ist in anderthalb Jahren um 1/3 der Kosten gestiegen, das darf man doch nicht einfach durchwinken", empört er sich. Strube, der ein Grundmandat hat, also nicht stimmberechtigt ist, spricht sich dafür aus, die Kosten noch einmal eingehend zu prüfen, auch im Hinblick darauf, inwieweit sich die Ortswehr daran beteiligen könne. "Diese Preissteigerung ist so nicht absehbar gewesen", sagte Bürgermeister Dirk Seidler. Axel Krones pflichtete ihm bei: "2017 hat niemand geahnt, dass es so lange dauern wird, bis das Grundstück im Besitz der Gemeinde ist."
"Rohstoffpreise steigen und die Bauwirtschaft hat genug zu tun - die Angebote sind leider so", sagt Torsten Lange. Er hofft, dass der Neubau 2020 fertig ist, damit die Wehr ihren Ersatz für das über 30 Jahre alte LF dann auch unterstellen kann.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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