Besuch beim Nutzgeflügelzuchtverein Klecken und Umgebung
Das Osterfest wird natürlich bunt
as. Klecken. Zartes Pastellgrün oder warmes rotbraun: Die Mitglieder des Nutzgeflügelzuchtvereins Klecken und Umgebung (NGZV) können Ostern auf Pinsel und Farbe verzichten, denn die Eier werden von ihren Hühnern bereits bunt gelegt.
Neben den weißen und hellbraunen Eiern, die wir vom Frühstückstisch kennen, gibt es auch dunkelbraune, olivgrüne, cremefarbene oder gesprenkelte Eier.
"Die Farbe der Kalkschale ist genetisch bedingt", erklärt Volker Niemeyer, Pressewart des Vereins. Einigen Hühnern kann man ansehen, welche Farbe die von ihnen gelegten Eier haben. Hühner mit weißen Ohrscheiben legen weiße Eier, Hühner mit roten Ohrlappen hingegen legen braunschalige Eier.
Besonders die Eier der Rassen "Maran" (schokoladenbraun) und "Welsumer" (dunkelbraun mit Sprenkelung) sind ein Hingucker und werden stark nachgefragt.
Für Farbtupfer im Osternest sorgen auch die Eier der Araucana-Hühner, einer südamerikanischen Rasse, die zart grün gefärbt sind. "Geschmacklich gibt es zwischen dunklen, weißen und grünlichen Eiern aber keine Unterschiede", sagt Volker Niemeyer.
Der Nutzgeflügelzuchtverein Klecken ist mit seinen 230 Mitgliedern der zweitgrößte Geflügelzuchtverein im Landesverband Hannover. Die Mitglieder des 1921 gegründeten Vereins kommen aus dem gesamten Landkreis Harburg sowie aus den angrenzenden Landkreisen Stade, Lüneburg und der Hansestadt Hamburg.
Im Geflügelverein werden Wassergeflügel wie Gänse und Enten, Ziergeflügel, Hühner, Zwerghühner und Tauben gezüchtet. Die Ausstellungszüchter konnten schon mehrfach Titel wie Europameister oder Deutscher Meister nach Klecken holen.
Heute sind es vor allem Geflügelhalter, die sich ratsuchend an den Verein wenden. "Immer mehr junge Familien wollen im eigenen Garten Rassehühner halten. Der Trend geht zum Huhn", sagt Niemeyer. Doch aufgepasst: "Wer sich einen Hahn zulegen möchte, sollte das besser vorab mit seinen Nachbarn abklären - sonst könnte es Ärger geben", lacht der Geflügel-Experte. Der Verein ist ein kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen der Geflügelzucht. Unter anderem berät er das Gymnasium Am Kattenberge in Buchholz bei seinem Schulhühner-Projekt.
Mit Rassen wie "Lippegänse", "Landenten mit Haube", "Deutsche Sperber", "Ramelsloher" oder "Zwerg-Eulenbart" werden in Klecken Rassen gezüchtet, die kurz vor dem Aussterben stehen. Die bedrohten Tierarten und damit die Artenvielfalt zu erhalten, ist dem Verein ein wichtiges Anliegen. "Diese Rassen sind robust, attraktiv und eine echte Alternative zu der Haltung von Legehybridhennen", betont Niemeyer.
Übrigens: Auch Enten- und Gänseeier können verzehrt werden. "Wichtig ist nur, diese ordentlich durchzugaren, wegen der Salmonellengefahr", rät Niemeyer.
• Diese Termine sollte man sich vormerken: Donnerstag, 30. Mai, ab 11 Uhr: Hähnewettkrähen in Lindhorst; Samstag, 29. Juni, 11 bis 17 Uhr: Tag des Federviehs in Eckel. Die jährliche Rassegeflügelschau findet immer am ersten Novemberwochenende in Klecken statt.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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