Eckeler Jugendbuchautorin Kim Kestner stellte bei der Frankfurter Buchmesse ihren neuen Roman vor
Ein Autoren-Traum wird wahr

Auf der Frankfurter Buchmesse las Kim Kestner (li.) aus ihrem neuen Roman und gab anschließend eine Signierstunde  | Foto: Kestner
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  • Auf der Frankfurter Buchmesse las Kim Kestner (li.) aus ihrem neuen Roman und gab anschließend eine Signierstunde
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as. Eckel. 250.000 Menschen haben jüngst die Frankfurter Buchmesse besucht, um sich über Neuerscheinungen zu informieren und ihren Lieblingsautoren zu begegnen. Zu diesen Autoren gehörte auch Kim Kestner aus Eckel. Sie schreibt seit zehn Jahren Jugendbücher, z.B. die "Zeitrausch-Trilogie", "Sakura" und "Anima". In Frankfurt stellte sie ihre neue Trilogie "Heaven's End" vor, die im Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage erscheint.
"Auf der größten Buchmesse der Welt am Samstag im Hauptprogramm auf der Hauptbühne zu lesen, ist wie Weihnachten, Silvester und Hochzeit zusammen", freut sich Kestner. Vor mehreren hundert Zuhörern hat sie aus "Wen die Geister lieben", dem ersten Band der Trilogie, gelesen.
"Die Lesung und das Interview wirken spontan, aber in Wahrheit steckt eine wochenlange Vorbereitung dahinter", verrät die Autorin. Szenen müssen umgeschrieben werden und es wird festgelegt, welche Fragen beim Interview gestellt werden - und wie lang die Antworten sind. "Auf der Bühne gibt es genau 30 Minuten Zeit. Wenn man darüber ist, wird das Mikrofon einfach abgestellt", berichtet die 44-Jährige. "Ohne Vorbereitung läuft man Gefahr, dass man sich so in Begeisterung redet, dass man keine Zeit mehr hat."
Die Lesungen sind für Autoren enorm wichtig, sagt Kim Kestner. "Neben dem Schreiben ist ein großer Job des Autors das Marketing, man muss auf die Bühne, um sich zu vermarkten." Das sei mitunter sehr zeitraubend - "aber Auftritte wie bei der Buchmesse sind einfach toll. Der Kontakt zu unseren Lesern ist ja eigentlich unser Lohn", ist Kestner überzeugt. Neben Presseterminen und Gesprächen mit Bloggern gehörte in Frankfurt auch eine Signierstunde zu ihrem Programm. Die Leser standen trotz Regens Schlange, um ein paar Worte mit der Autorin zu wechseln und ein Autogramm zu erhalten. "Die Fans waren teilweise sehr aufgeregt, sagten 'Oh mein Gott, ich traue mich nicht' - dabei ging es mir doch genauso, ich war mindestens genauso aufgeregt, sie zu treffen", schmunzelt Kestner. "Das Autorendasein ist der schönste Job der Welt - aber man hat bei der Arbeit wenig Austausch. Wenn man dann mal Kontakt zu seinen Lesern hat, ist das einfach schön." Das Schreiben sei toll, aber eben auch Arbeit, so Kestner, die mittlerweile vom Schreiben leben kann. Als berufstätige Mutter ist ihr Zeitplan eng getaktet, oft bleiben ihr nur wenige Stunden am Tag zum Schreiben. "Das ist mitunter schwierig, da Kreativität nicht auf Knopfdruck funktioniert."
Kim Kestner hat ein klares Ziel: Als Jugendbuchautorin auf der Spiegel-Bestsellerliste zu stehen und in mehrere Sprachen übersetzt zu werden. "Heaven's End" hat dafür gute Aussichten, zumindest ist der erste Band in das internationale Programm des Fischer Verlags aufgenommen worden. Und der Stoff wird derzeit Streaming Services angeboten. "Das ist natürlich sehr beflügelnd, aber man muss auch realistisch sein. Die Chancen, das ein Buch verfilmt wird, sind doch sehr gering", so Kestner.
Band eins, "Wen die Geister lieben", ist bereits im Handel erhältlich. Band zwei, "Wen das Herz verflucht", befindet sich derzeit im Lektorat und soll im Mai 2020 erscheinen - und es wird richtig spannend. "Die Welt des Jenseits wird zum ersten Mal betreten - und das Jenseits wird ausführlich beschrieben", verrät Kim Kestner. Die Welt der Toten spielt eine wichtige Rolle in der Trilogie. Gleichzeitig schreibt Kim Kestner schon am dritten Band. "Ich habe einen tollen Job. Ich darf in meinen Büchern Welten erschaffen, wie sie mir gefallen - das macht mich sehr glücklich", sagt die Autorin.

Wo der Himmel endet

In Heaven’s End lebt die 15-jährige Jojo mit ihrer Familie – der lebenden und der toten. Denn Jojo kann Geister sehen und wohnt mit einer ganzen Horde verrückter Vorfahren unter einem Dach. Von ihrer besonderen Fähigkeit aber darf niemand etwas wissen. Erst recht nicht Zack, der Schulschwarm, dessen funkelnde Augen Jojo blöderweise ganz kribbelig machen. Doch auf einmal gehen unheimliche Dinge vor sich. Wie lange kann Jojo ihr Geheimnis noch wahren? Und was lauert jenseits der Welt der Lebenden?
• "Wen die Geister lieben", der erste Band der "Heaven's-End"-Trilogie, ist im Fischer KJB-Verlag erschienen und richtet sich an Leser ab 12 Jahren. Das 480 Seiten starke Buch ist als Hardcover (17 Euro) und als E-Book (14,99 Euro) im Handel erhältlich (ISBN: 978-3-7373-4134-9).
"Heaven's End" ist nominiert für den "lovelybooks"-Leserpreis 2019, Abstimmung unter www.lovelybooks.de/leserpreis/2019/nominierungen/jugendbuch-fantasy.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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