Große Freude bei den Besuchern: Museen und Tierparks geöffnet
Endlich: Der erste Tag im Wildpark Schwarze Berge und im Freilichtmuseum am Kiekeberg
as. Sieben Wochen lang waren Museen und Tierparks geschlossen, um eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Seit Mittwoch dürfen sie wieder öffnen, wenn auch mit Einschränkungen. So sind die Instiutionen darauf vorbereitet:
• Freilichtmuseum am Kiekeberg: "Man merkt unseren Besuchern die Freude an, dass das Freilichtmuseum am Kiekeberg wieder geöffnet ist", sagt Museumsdirektor Stefan Zimmermann. Gemeinsam mit der Kaufmännischen Geschäftsführerin Carina Meyer begrüßte er am Mittwoch die Besucher vor dem Eingang des Museums. Von 9 bis 17 Uhr stehen den Besuchern wieder die rund 40 historischen Gebäude und Gärten und auch der Museumsladen offen.
"In Ausstellungsgebäude, im Agrarium und im Museumsladen herrscht Maskenpflicht, wir empfehlen das Tragen der Maske aber auch im Außengelände", sagt Stefan Zimmermann. Die Besucherführung wurde angepasst. Dort, wo es möglich ist, sind getrennte Ein- und Ausgänge eingerichtet. Die Reinigungsintervalle wurden verstärkt. Weiterhin gilt auch in den Gebäuden: 1,5 Meter Abstand zu anderen Besuchern halten. Die Dauerausstellung Spielwelten und einige Mitmach-Stationen sind geschlossen. Die Gastronomie im Museum hat sich ebenfalls angepasst: Stoof Mudders Kroog bietet Snacks und Getränke an, die in der Außenanlage an den bereitgestellten Tischen verzehrt werden dürfen. Das Röstereicafé bietet seine Kaffeespezialitäten zum Mitnehmen an.
Auch wenn das Museum ohne Schulklassen und Kindergärten am Vormittag deutlich leerer als sonst ist: Bei den Besuchern herrscht Wiedersehensfreude. Knapp 300, darunter viele Fördervereinsmitglieder und Familien mit Kindergartenkindern, genossen am Mittwoch das idyllische Außengelände und schauten sich im Agrarium um. "Es ist ein schönes Gefühl, wenn das Museumsgelände wieder belebt ist", sagt Carina Meyer. Stefan Zimmermann ergänzt: "Wir sind mit dem ersten Tag sehr zufrieden. Die Besucher haben die neuen Regeln gut angenommen. Das war ein erfolgreicher Testlauf - wir sind gut vorbereitet auf das Wochenende."
Das Kiekeberg-Team wünscht sich vor allem eine konkrete Aussage der Politik, wie es nach dem 31. August weitergehen soll. "Wir brauchen Planungssicherheit", so Meyer. Zum Beispiel für das geplante Dampf- und Traktorentreffen im September oder den historischen Jahrmarkt im Oktober - Veranstaltungen mit hohem organisatorischen Aufwand, mit internationalen Ausstellern, die tausende Besucher ins Museum locken. "Das Worst-Case-Szenario wäre, wenn wir bis zum Jahresende keine Großveranstaltung durchführen dürften. Aber auch dann wäre es gut, wenn wir es frühzeitig wüssten, um uns darauf einstellen und kreativ reagieren zu können", sagt Stefan Zimmermann.
Infos zu den Corona-Schutzmaßnahmen gibt es unter www.kiekeberg-museum.de/oeffnungszeiten-und-preise.
• Wildpark Schwarze Berge: Abstandsregeln einzuhalten, ist im Wildpark Schwarze Berge relativ einfach - das 500.000 Quadratmeter große Gelände ist weitläufig gestaltet. Weiße Abstands- und Richtungsmarkierungen auf dem Boden helfen, das Einbahnstraßenprinzip einzuhalten. Die Gebäude-Innenbereiche des Parks bleiben vorerst geschlossen. Hinweisschilder und Handzettel erklären den Besuchern die Hygieneregeln. "Die Öffnung des Wildparks ist nur möglich, wenn jeder Einzelne auf dem gesamten Wildparkgelände unsere Hygieneregeln einhält", appelliert der Geschäftsführer des Wildparks Schwarze Berge, Arne Vaubel.
Yvonne Bross aus Ehestorf und ihre Söhne Milo und Nico konnten es kaum erwarten und haben gleich morgens den Wildpark besucht. "Zuhause haben wir schon darüber geredet, wann es im Wildpark wieder losgeht. Wir freuen uns riesig über die Abwechslung." Für die Wildpark-Besucher sind die Hygieneregeln kein Problem. "Die Besucherführung klappt super", sagen Annika Heinrich und Oliver Hauer aus Hamburg, die ihre Mund-Nase-Masken ganz selbstverständlich vor dem Eingang aufgesetzt haben.
"Einige Tiere haben die Ruhe genossen, aber besonders unsere Ziegen im Streichelgehege und die Hängebauchschweine haben den Trubel vermisst", sagt Tierpfleger Sebastian Lube-Stehr."
Gerade ist im Wildpark ein neues Elchpärchen eingezogen, ein Schottenkalb namens Zottel zur Welt gekommen und überall in den Gehegen können die Besucher den süßen Tiernachwuchs entdecken. Zudem sorgt die startende Rhododendronblüte für zusätzliche Freude bei einem Spaziergang durch die idyllische Parkanlage.
"Der erste Tag war gut besucht - wie ein ganz normaler Wochentag vor der Coronakrise", freut sich Wildpark-Pressesprecherin Kira Ahrens. Der Wildpark sei gut aufgestellt. "Wir hatten kaum Warteschlangen an den Kassen, und die Besucher haben sich im Park gut verteilt - das war eine gute Probe für das Wochenende." Infos zu den Corona-Schutzmaßnahmen gibt es unter www.wildpark-schwarze-berge.de/news/massnahmen-corona.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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