Pannen-Baustelle endet
Freie Fahrt im Ehestorfer Heuweg

Laut Rolf Weiß, Vorsitzender des Vereins Bergwerk Robertshall, wurden die Stollen des Bergwerks Robertshall nach Ende des Kohleabbaus so gut wie gar nicht verfüllt - und brachen ein  | Foto: Weiß
  • Laut Rolf Weiß, Vorsitzender des Vereins Bergwerk Robertshall, wurden die Stollen des Bergwerks Robertshall nach Ende des Kohleabbaus so gut wie gar nicht verfüllt - und brachen ein
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Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hat den Ehestorfer Heuweg fertiggestellt. Ab Samstag, 1. Juli 2023, ist die Straße wieder für den Durchgangsverkehr freigegeben. Restliche Arbeiten in den Nebenflächen und in der Buskehre erfolgen in der verkehrsarmen Zeit ohne größere verkehrliche Einschränkungen.

Die zirka 1.150 Meter lange Baustrecke wurde in zwei Abschnitte unterteilt und nacheinander hergestellt. Der erste Abschnitt erstreckte sich vom Rehwechsel bis zur Rudolf-Steiner-Schule und der zweite von der Rudolf-Steiner-Schule bis zur Cuxhavener Straße. Im Vordergrund bei der Maßnahme standen die Verbesserung der Straßenentwässerung, die Sanierung der Straße, der Geh- und Radwege sowie der Ausbau der Barrierefreiheit an Bushaltestellen.

Seit März 2019 war der Ehestorfer Heuweg - eine wichtige Verbindung der Kiekebergdörfer Richtung Neugraben - eine Dauerbaustelle, teilweise unter Vollsperrung. Die Baustelle war geprägt von reichlich Pannen: Erst wurden die Anwohner in Niedersachsen nicht rechtzeitig über die Baumaßnahmen und die damit verbundene Sperrung informiert, dann stieß der der zuständige Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) im Untergrund auf Braunkohle und nicht verzeichnete Leitungen.
Auch verzögerten sich die Arbeiten unter anderem deshalb, weil der LSBG offenbar Warnungen von Rolf Weiß, Vorsitzender des Vereins Bergwerk Robertshall, ignorierte. In Rosengarten-Ehestorf und Hausbruch wurde in den Jahren 1920 bis September 1922 Kohle abgebaut, die Stollen wurden später aber zum Teil nur schlampig verfüllt.

Weiß hatte Ende 2017 Bodenradarmessungen vorgenommen und frühzeitig auf zwei Hohlräume in 15 Metern Tiefe zwischen den Straßen Rehwechsel und Beim Bergwerk hingewiesen, die auf nicht vollständig verfüllte Stollen hindeuteten. Und tatsächlich gab es während der Bauphase zwei Einstürze, weil sich unter dem Asphalt Löcher befanden. (pm/bim).

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Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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