"Gelber Riese" mit Grippe

Häufig bleibt derzeit der Briefkasten leer: Detlef Kuckerz ärgert sich über die unregelmäßige Postzustellung. Kein Einzelfall!
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  • hochgeladen von Mitja Schrader

Bürger ärgern sich über unregelmäßige Briefzustellung / Post verweist auf hohen Krankenstand

mi. Rosengarten. Was ist los bei der Deutschen Post? Das fragen sich derzeit Bürger in den Gemeinden Rosengarten und Seevetal. Das Problem: Immer wieder erhalten ganze Straßenzüge über mehrere Tage keine Post.
Getroffen hat es auch Detlef Kuckerz aus Neu Eckel. Schon zwei Mal sei drei tagelang lang kein Briefträger gekommen. "Ich verstehe nicht, wie so etwas sein kann. Selbst wenn mal jemand krank wird, müsste es doch eine Vertretung geben", sagt Detlef Kuckerz. Seine Vermutung: "Hier wird Personal auf Kosten der Kunden eingespart". Besonders ärgerlich: Er arbeitet von zu Hause aus und ist auf eine pünktliche Postzustellung angewiesen.
Das "Postproblem" scheint dabei kein Einzelfall zu sein. Nachbarn von Detlef Kuckerz berichten ähnliches. Und aus verschiedenen Orten in Rosengarten und Seevetal haben sich Leser an das WOCHENBLATT gewandt und über die Post beklagt. "Seit Anfang Januar kriegen wir nur unregelmäßig Post", so eine Frau aus Klecken. Ein Bürger aus Vahrendorf will eine Woche lang keine Post erhalten haben. Und ein Seevetaler berichtet: "Es findet keine geregelte Zustellung mehr statt."
• Bei der Post spricht man von einen 'temporären Problem'. "Wir haben derzeit einen extrem hohen Krankenstand und sind aus Personalmangel gezwungen, Zustellungsbezirke zusammenzulegen", erklärt Pressesprecherin Maike Wintjen. Im Durchschnitt sei ein Briefträger für rund 800 Haushalte zuständig. Wenn viel Personal ausfällt, werden es entsprechend mehr. Und aus Arbeitsschutzgründen dürfe ein Zusteller nicht länger als 10 Stunden 45 Minuten abzüglich der Pausen arbeiten. Ist diese Zeit erreicht, müsse er seine Tour abbrechen, auch wenn noch nicht alle Briefe zugestellt sind. Entschieden widerspricht die Pressesprecherin Mutmaßungen, es gäbe zu wenig Personal. Maike Wintjen: "Wir wir haben einen großen Personalstand mit vielen Vertretungen um Ausfälle abzufedern." Mit einem solch hohen Krankenstand könne jedoch keiner rechnen. Die Einstellung neuer Arbeitskräfte zur Überbrückung lohne sich aufgrund der langen Einarbeitung nicht.

Redakteur:

Mitja Schrader

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