„In der Fremde angekommen“
Sprachkursusangebot der Kreisvolkshochschule soll Asylbewerbern bei der Integration helfen
Ich bin Marufu Alamou Isumanu, ich lebe in Klecken und komme von der Elfenbeinküste“. Marufu Alamou Isumanu lässt sich auch von der Anwesenheit der Journalisten nicht irritieren, als er sich auf deutsch vorstellt. Gemeinsam mit 19 anderen Asylbewerbern nahm er an dem Sprachkursus „In der Fremde angekommen - Basiswissen, Sprache und Kultur“ der Kreisvolkshochschule teil. Ein Angebot, das die Volkshochschule speziell für Asylbewerber entwickelt hat. Zum Abschluss des Kurses hatte die Kreisvolkshochschule jetzt Medienvertreter in die Grundschule Klecken eingeladen.
„Unser Angebot soll Asylbewerbern die Grundzüge der deutschen Sprache und Kultur sowie örtliches Basiswissen vermitteln“, erklärt Beate Middendorf-Höltmann, Leiterin der Kreisvolkshochschule. Ziel ist es, Asylbewerbern über den Erwerb von Sprachkenntnissen eine aktivere Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Hintergrund: Asylbewerber haben wegen ihres Aufenthaltsstatus kaum eine Möglichkeit, an einem Deutschkursus teilzunehmen. Auch die bundesweit angebotenen Integrationskurse dürfen sie nicht besuchen.
Sechs dieser speziellen Kurse mit insgesamt 120 Teilnehmern laufen derzeit im Landkreis, am Ende des Jahres sollen es zehn sein. In 100 Stunden lernen Asylbewerber hier vor allem das, was ihnen im Alltag hilft. Amtsdeutsch und gemeinsames Einkaufen stehen ebenso auf dem Programm, wie die Vermittlung von Ortskenntnissen oder Ausflüge in die nähere Umgebung.
Beate Middendorf-Höltmann, Integrationsbeauftragte des Landkreises, betonte die Wichtigkeit dieses niedrigschwelligen Angebots. „Viele Zugewanderte fragen gleich nach der Ankunft im Landkreis nach Sprachkursen“, so die Integrationsbeauftragte. Sie will sich für die Weiterführung der Kurse einsetzen. Ute Köchel: „Integration funktioniert nur über Sprache, viele Asylbewerber wollen Deutsch lernen, wir sollten ihnen auch die Möglichkeit dazu geben.“
Redakteur:Mitja Schrader |
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