Jungsteinzeitliches Großsteingrab in Emsen-Langenrehm erhält Informations-Tafel

Klingen, Beile, aber auch kunstvoll verzierte Keramikgefäße und riesige Krüge - bis zu 5.200 Jahre alt sind die Beigaben, die im „Hohen Stein“, einem Großsteingrab in Emsen-Langenrehm, gefunden wurden. Die in Vergessenheit geratene Grabstätte wurde jetzt aus ihrem „Dornröschen-Schlaf“ befreit
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  • Klingen, Beile, aber auch kunstvoll verzierte Keramikgefäße und riesige Krüge - bis zu 5.200 Jahre alt sind die Beigaben, die im „Hohen Stein“, einem Großsteingrab in Emsen-Langenrehm, gefunden wurden. Die in Vergessenheit geratene Grabstätte wurde jetzt aus ihrem „Dornröschen-Schlaf“ befreit
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as. Langenrehm. Ein Großsteingrab aus der Jungsteinzeit wurde jetzt aus seinem „Dornröschenschlaf“ erweckt: Gut 5.200 Jahre alt ist der „Hohe Stein“, der sich am Fuße des Fernsehturms in Langenrehm befindet. Jetzt wurde das Grab hergerichtet und eine neue Informationstafel eingeweiht. Kreisarchäologe Dr. Jochen Brandt hat gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeitern des Archäologischen Museums Hamburg die zugewucherte Grabstätte hergerichtet.
Bei dem „Hohen Stein“ in Langenrehm handelt es sich um ein sogenanntes Ganggrab, das um 3.200 v.Chr. angelegt wurde. Bei diesen Grabstätten handelt es sich um Massengräber, in denen ganze Sippen oder Dorfgemeinschaften bestattet wurden. „Das, was wir jetzt sehen, sind die Überreste der eigentlichen Grabkammer“, erklärt Jochen Brandt. Über der Kammer wurde ein Erdhügel angelegt, ein seitlicher Zugang führte in das Innere des Grabes. „Die Großsteingräber waren über Jahrtausende die einzigen Monumente in der Landschaft. Sie hatten eine große Wirkung auf die Menschen“, erklärt Jochen Brandt. Wie die Archäologen anhand der in der Kammer gefundenen Grabbeigaben belegen können, wurden um 2.000 v. Chr. erneut Menschen in der Kammer beigesetzt, um 500 v. Chr. hat man in dem Erdhügel rund um die Grabkammer Urnen bestattet.
In den 1930er Jahren wurde die Totenstätte von Archäologen des Helms-Museums ausgegraben, die Anlage war allerdings größtenteils zerstört. „Steinsucher“ hatten sich dort zu schaffen gemacht und versucht, die Findlinge zu Baumaterial zu verarbeiten. Über 80 Jahre lang war das Grab in Vergessenheit geraten, bis Brandt und seine Helfer sich der Stätte annahmen.
„Das ist eines der Top-Objekte, die wir hier haben“, ist der Archäologe überzeugt. Der Ansicht sind auch Christiane Vogt, Projektkoordinatorin für den Heidschnuckenweg beim Landkreis Harburg, und Dörte Cohrs, Vorsitzende des Regionalparks Rosengarten. Ein von der Gemeinde Rosengarten aufgestelltes Hinweisschild führt Wanderer vom beliebten
„Heidschnuckenweg“ jetzt zum Großsteingrab. Zusätzliche wurde die Sitzbank an der Grabstätte von der Gemeinde erneuert.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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