Container in Klecken
Landkreis will Unterkunft übernehmen
Es kommt Bewegung in die Gemeinde Rosengarten, was die Unterbringung der Geflüchteten angeht. Seit 2023 stehen mehrere Container auf dem Parkplatz der Sporthalle Klecken am Hainbuchenweg. Zu ihrer Entlastung stellte die Gemeinde Anfang des Jahres neun Kleinsthäuser an der Dunkenkuhle in Tötensen auf. Sie sind als vorübergehende Lösung zur Unterbringung von Geflüchteten und Obdachlosen gedacht.
Maximal kann die Anlage in Tötensen sechs Personen pro Haus, also 54 Personen, aufnehmen. Aktuell sind aber nur zwei der Häuser mit Familien aus der Ukraine belegt. Das soll sich im Oktober ändern: Dann ziehen die 13 Personen, die derzeit noch in der Kleckener Unterkunft an der Sporthalle untergebracht sind, in die Kleinsthäusersiedlung in der Dunkenkuhle in Tötensen. Das entspricht ganz dem Plan der Gemeinde, denn die Nutzung der Container in Klecken war von Beginn an nur für zwei Jahre eingeplant. Die Häuschen in Tötensen sollten die Kleckener Unterkunft bis 2025 entlasten.
Doch verschwinden werden die Container in Klecken höchstwahrscheinlich, trotz baldigem Umzug der verbliebenen Personen, nicht. Der Landkreis Harburg hat Interesse bekundet, die Anlage in Klecken zu übernehmen. Die Gemeinde Rosengarten sei hierfür bereits mit dem Landkreis Harburg im Gespräch, bestätigt Bürgermeister Dirk Seidler.
Die Vermutung, dass eine mögliche Übernahme mit der ausgelasteten Unterkunft an der Poststraße in Klecken zusammenhängt, verneint Landkreis-Pressesprecher Andres Wulfes gegenüber dem WOCHENBLATT. Zwar sei sie mit 57 Personen ausreichend belegt, doch ein Zusammenhang zwischen den Unterkünften bestehe nicht. "Es geht hierbei nicht um eine Entlastung der Poststraße", betont er. Der Landkreis bekäme aktuell vermehrt Familien zugewiesen, die es zu unterbringen gelte. Genauer genommen gehe es um die Unterbringung von 36 Personen an diesem Standort, erklärt Wulfes. Einen Zeitpunkt könne er noch nicht nennen, da die Gespräche noch laufen und noch nichts final entschieden wurde.
Die Gemeinde Rosengarten hätte bei Übernahme durch den Landkreis erstmal nichts mehr mit der Unterkunft an der Kleckener Sporthalle zu tun. Doch auch sie muss die Unterbringung von Obdachlosen in der Gemeinde gewährleisten. Sofern keine Räumlichkeiten zur Miete zur Verfügung stehen, muss sie auf temporäre Lösungen setzen. Langfristig soll die Kleinsthäusersiedlung an der Dunkenkuhle wieder abgebaut werden. "Wir suchen nach einer langfristigen Lösung", sagt Dirk Seidler. Es werde in den kommenden Jahren geprüft, an welchen alternativen Standorten eine feste Obdachlosen-Unterkunft eingerichtet werden könne.
Die Kleinsthäuser können bei Bedarf auch ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Da sie im Besitz der Gemeinde sind, wäre auch ein Verkauf eine Option, erklärt Seidler. Das richte sich jedoch ganz nach der jeweils aktuellen Situation und die, - so der Bürgermeister - sei im Vorhinein nur schwer abzuschätzen.
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