Esther Prohl mit zwei tollen Projekten

Neues aus Tansania

Seit Jahren setzt sich Esther Prohl aus Tötensen intensiv für soziale Projekte in Tansania ein (das WOCHENBLATT berichtete) - damit hilft sie vor allem Kindern, Frauen und jungen Familien. Anfang des Jahres verbrachte sie volle drei Monate in Arusha: Über die neuesten Projekte, die sie dort angeschoben hat, berichtete die 26-Jährige jüngst in einem Beitrag bei der NDR-Sendung DAS!

Mit der Eröffnung der „Daycare - Home of Malaika“, ging für Esther Prohl im März ein neues Herzensprojekt an den Start. Mit diesem verfolgen sie und ihre Mitstreiter das Ziel, jungen Kindern in Arusha, Tansania, nicht nur eine sichere und betreute Umgebung zu bieten, sondern auch langfristige Perspektiven zu schaffen. Den 21 Kindern, die im Kindergarten aktuell betreut werden, wird hier ein strukturierter Tagesablauf geboten, der ihnen in einer sonst oft von Armut geprägten Umgebung ein Stück Normalität schenkt. Die Kinder erhalten nicht nur Betreuung, sondern auch Zugang zu Bildung, regelmäßige Mahlzeiten und die nötige emotionale Unterstützung. Damit leistet die Einrichtung einen wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Förderung und stellt eine erhebliche Entlastung für viele Familien in der Region dar. Besonders schön: Das Projekt kommt nicht nur den Kindern zugute, sondern schafft auch Arbeitsplätze. Drei Frauen aus der Region konnten durch die Eröffnung der "Daycare" eine feste Anstellung finden.

Für Esther Prohl hat das Projekt eine sehr persönliche Bedeutung. Ihre Arbeit in Tansania begann 2018, als sie im Rahmen eines Freiwilligendienstes in einer ähnlichen Tagesbetreuung tätig war. "Für mich schließt sich hier ein Kreislauf", sagt sie. Ihre Erfahrungen legten auch den Grundstein für ihr Engagement und führten zur Gründung der internationalen NGO „Home of Malaika“, die sie 2022 ins Leben rief. „Home of Malaika“ bündelt alle ihre Projekte unter einem Dach, die von Bildungsinitiativen über Frauenförderprogramme bis hin zur Aufklärungsarbeit reichen. Prohl sieht ihre Arbeit als einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der lokalen Gemeinschaften in Tansania.

Doch die „Daycare - Home of Malaika“ ist nicht das einzige neue Projekt, das Esther Prohl in Angriff genommen hat. Ein weiteres bedeutendes Vorhaben ist das Anti-Gewalt-Projekt, das sich auf die Schulung von Lehrkräften in Tansania konzentriert. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld sowie der Universität Dar es Salaam hat Prohl ein Schulungsprogramm entwickelt, das Lehrkräfte in gewaltfreier Disziplin schulen soll. "Gewalt in Schulen ist in Tansania leider immer noch ein großes Problem", erklärt Ester Prohl. Das Projekt setze genau dort an: im Klassenzimmer.

Rotary Club Winsen unterstützte mit Spende

Die Schulungen sollen Lehrkräfte dazu befähigen, gewaltfreie Methoden in der Erziehung anzuwenden und den Schulalltag positiv zu gestalten. Ziel ist es, langfristig Verhaltensänderungen zu bewirken und damit das Lernumfeld für die Kinder deutlich zu verbessern. Es gehe nicht nur darum, Gewalt zu vermeiden, sondern auch darum, das Vertrauen zwischen Lehrern und Schülern zu stärken und so eine positive Lernumgebung zu schaffen. Besonderer Dank gehe hierbei an den Rotary Club Winsen, so Esther Prohl. Mit einer Spende in Höhe von 9.000 Euro hat dieser maßgeblich dafür gesorgt, dass dieses Projekt realisiert werden konnte. "Ohne die Finanzierung durch den Rotary Club wäre das nicht möglich gewesen", bedankt sich Prohl, die ihre Projekte ehrenamtlich betreibt, im Namen des gesamten Teams. 

Weiter betont sie, wie wichtig der ständige Austausch mit ihrem Team in Tansania ist. „Wir müssen aktiv zuhören und von den Erfahrungen der Menschen vor Ort lernen“, sagt sie. „Es geht darum, die lokalen Gemeinschaften und die lokalen Wirtschaften zu stärken, um langfristig eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.“ Ihr Ansatz ist klar: Hilfe zur Selbsthilfe. Die von Prohl initiierten Projekte sollen nicht nur kurzfristige Lösungen bieten, sondern darauf abzielen, den Menschen vor Ort eine langfristige Perspektive zu ermöglichen.

Mit der „Daycare - Home of Malaika“ und dem Anti-Gewalt-Projekt hat Esther Prohl zwei weitere bedeutende Initiativen auf den Weg gebracht, die einen nachhaltigen Unterschied im Leben vieler Menschen bewirken können. Und auch in Zukunft hat sie noch viele Pläne, um ihren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Tansania zu leisten.

Den NDR-Beitrag gibt es in der Sendung "DAS!", ab ca. Minute 14 zu sehen. 
Weitere Informationen finden sich auf der Website:

• https://www.homeofmalaika.com/unsere-projekte/daycare-home-of-malaika/

In ihrem Podcast "Rafiki Talk" berichtet Esther Prohl unter anderem auf Spotify von den neusten Entwicklungen bei "Home of Malaika".