Schützenverein Sieversen-Leversen
Opfer von Vandalismus

Peter Holst (li.) und Hagen Preuß vom Schützenverein Sieversen-Leversen
wollen ein Zeichen gegen Vandalismus setzen | Foto: as
  • Peter Holst (li.) und Hagen Preuß vom Schützenverein Sieversen-Leversen
    wollen ein Zeichen gegen Vandalismus setzen
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Dummejungenstreich oder Zerstörungswut?

as. Sieversen. Sonnenschein und super Stimmung - das diesjährige Dorf- und Schützenfest des Schützenvereins Sieversen-Leversen war ein voller Erfolg. Der Ort war mit Fähnchen, Fahnen und Wimpeln grün-weiß geschmückt.
Die Dekoration scheint jedoch nicht alle Anwohner zu erfreuen, immer wieder wird der Verein Opfer von Vandalismus. Allein in diesem Jahr wurden drei große Fahnen gestohlen - das wollen Peter Holst und Hagen Preuß nicht mehr hinnehmen. "Wir wollen ein Zeichen setzen: so geht das nicht weiter", sagen die beiden Schützen.
"Mal werden die Bänder zum Hissen der Fahnen durchgeschnitten und die Fahnen in den nächsten Garten geschmissen, ganze Zaunbeschmückungen einfach heruntergerissen, elektrische Lichterketten demoliert, optisch hübsche Wegweiser zum Schützenplatz abgerissen und entsorgt oder wie bei mir auch in diesem Jahr wieder drei Fahnenmasten aus dem Boden gerissen und die Fahnen gestohlen", berichtet Peter Holst.
Seit zwei Jahren wird das Schützenfest vom Verein bewusst als Dorffest gefeiert. Viel Energie stecken die Schützen in das Programm und die Dekorationen. Eigentlich seien die Reaktionen auf den geschmückten Ort durchweg positiv, berichten die Schützen. Viele Nachbarn machen mit, hängen zum Beispiel Wimpelketten auf. "Wenn die Fähnchen abgerissen werden, ist das besonders ärgerlich, denn die Privatleute haben die Wimpel selbst gekauft", sagt Hagen Preuß. "Man fragt sich dann schon, was hinter solchen Aktionen steckt. Ist die Zerstörung gegen die Personen gerichtet, die die Fahnen aufgestellt haben? Richtet sich das gegen den Verein? War es ein Dummejungenstreich oder handelt es sich um bloße Zerstörungswut?", fragt Holst ratlos. Es müsse nicht jeder das Fest besuchen oder Mitglied im Schützenverein sein, betonen die beiden. "Aber man kann doch akzeptieren, dass es so etwas gibt, und die Fahnen in Ruhe lassen. Das Fest ist ja nur ein Mal im Jahr", sagt Hagen Preuß.
In den vergangenen Jahren sind acht große Fahnen mit dem Vereinswappen abhanden gekommen. "Es ist nicht der finanzielle Schaden, der uns ärgert. Vor allem ist es die Art und Weise. Kaputt machen, was andere mit Herzblut aufgebaut haben, das macht doch keinen Sinn", ärgert sich Peter Holst. "Wenn man seinen Balkon hübsch hergerichtet hat und jemand kommt und rupft die Blumen raus, das mag auch niemand haben", ergänzt Preuß.
Dennoch will sich der Schützenverein nicht unterkriegen lassen, im nächsten Jahr sollen noch mehr grün-weiße Fähnchen im Ort flattern und das Dorf schmücken. "Wir wollen Sieversen noch schöner und noch attraktiver machen und mehr Leute einbinden", sagt Hagen Preuß. Der Verein plant, den Bürgern dann die Fahnen zu einem besonders günstigen Preis anzubieten.
Erst einmal hätte Peter Holst aber gern die entwendeten Fahnen zurück. "Ich würde das sehr erfreulich finden und auch gerne honorieren", sagt Holst. Angst vor einer Strafe müssen die Täter nicht haben. "Wir waren ja auch mal jung, haben viel dummes Zeug gemacht. Fehler macht jeder mal. Es gehört Mumm dazu, seinen Fehler einzusehen und zu korrigieren. Wenn wir die Fahnen wiederkriegen, gibt es eine Belohnung."
• Die Fahnen können abgegeben bei Peter Holst, Hotel Holst, Hauptstraße 29 in Sieversen.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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