Paparazzi in Klecken soll bald neu eröffent werden
mi. Klecken. Was ist mit dem „Paparazzi“ in Klecken los? Die beliebte Kneipe am Bahnhof ist seit Mitte August geschlossen. Das WOCHENBLATT hat bei Pächter Dirk Sinning und dem Besitzer der Immobilie, Manfred Schmidt, nachgefragt.
Über 20 Jahren war das Paparazzi der Treffpunkt in Klecken. Dirk Sinning hatte erst im Frühjahr 2014 die rustikale Traditionskneipe in ein italienisches Restaurant umgewandelt. Ein Experiment, das - entgegen der Meinung vieler Kritiker - gelungen war. „Penne“ statt „Pommes“ - auch das neue Paparazzi wurde im Ort angenommen und war oft gut besucht. Warum also die überraschende Schließung?
„Ich habe den Pachtvertrag nicht verlängert“, erklärt Dirk Sinning dem WOCHENBLATT. Der Grund: Der ehemalige Pächter wird nach eigenen Angaben, das Catering für die Universität Hamburg übernehmen. „Ein super Angebot“, so Sinning. Da der Pachtvertrag für das Paparazzi ohnehin auslief, habe er sich entschlossen, den Betrieb aufzugeben. Es werde aber ein neuer Pächter gesucht.
Manfred Schmidt, Inhaber der Immobilie, bestätigte die Angaben seines ehemaligen Pächters, fügt allerdings hinzu, er hätte den Vertrag ohnehin nicht verlängert. Zu den Gründen wollte sich der Inhaber nicht äußern. Was soll dieses Nachtreten? Nach WOCHENBLATT-Informationen hat es offenbar Streit zwischen Sinning und Schmidt gegeben. Der Grund, so munkelt man, sei unter anderem der investitionsbedürftige Zustand der Immobilie gewesen. Darauf angesprochen dementiert Schmidt: „Das Haus ist in einem vernünftigen Zustand.“ Wirklich? Es wäre nicht das erste Mal, dass sich von Mieterseite über den Zustand einer „Schmidt-Immobilie“ beschwert wird. Im kleinen Klecker Gewerbezentrum „Landhaus“ äußerten Mieter schon mehrfach ähnliche Vorwürfe (das
WOCHENBLATT berichtete).
Manfred Schmidt will jetzt nach eigenen Angaben das Paparazzi wieder zu einem Gastronomiebetrieb machen, der weit über Klecken hinaus Gäste anspricht. Um sein Ziel zu erreichen, arbeitet Schmidt mit Steffen Maack zusammen. Der Inhaber eines Getränkehandels von überregionaler Bedeutung war viele Jahre lang selbst Pächter der Kneipe am Klecker Bahnhof.
Steffen Maack bestätigt eine Kooperation, will aber nicht erneut als Pächter auftreten. Auf die Frage, wann das „neue Paparazzi“ öffne und was genau die Gäste erwartet, sagte Maack nur: „Die Stärke des ‚Paparazzi‘ war für mich immer sein rustikaler Charme, wir wollen deswegen in jedem Fall ‚back to the roots‘.“
Redakteur:Mitja Schrader |
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