Kiekeberg-Projekt "Königsberger Straße"
Reise ins letzte Jahrhundert

Vor dem Flüchtlingssiedlungshaus (v.li.): Geschäftsführerin Carina Meyer und Stiftungsratsvorsitzende Sybille Kahnenbley vom Kiekeberg-Museum mit Landrat Rainer Rempe, Theda Boerma-Pahl (bauliche Projektleiterin "Königsberger Straße"), Manfred und Sabine Stelzer (vorne), Zofia Durda (inhaltliche Projektleiterin "Königsberger Straße") sowie Museumsdirektor Stefan Zimmermann und Heinz Lüers vom Förderverein | Foto: pm
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  • Vor dem Flüchtlingssiedlungshaus (v.li.): Geschäftsführerin Carina Meyer und Stiftungsratsvorsitzende Sybille Kahnenbley vom Kiekeberg-Museum mit Landrat Rainer Rempe, Theda Boerma-Pahl (bauliche Projektleiterin "Königsberger Straße"), Manfred und Sabine Stelzer (vorne), Zofia Durda (inhaltliche Projektleiterin "Königsberger Straße") sowie Museumsdirektor Stefan Zimmermann und Heinz Lüers vom Förderverein
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Ein bundesweit einmaliges Projekt versetzt die Besucher des Museums am Kiekeberg in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. Mit dem Flüchtlingssiedlungshaus zog nun auch das finale Gebäude an die "Königsberger Straße" im Freilichtmuseum. Das Bauprojekt zeigt das Alltagsleben im ländlichen Raum in den ersten Nachkriegsjahrzehnten und wartet unter anderem schon mit einer Gasolin-Tankstelle, einer Telefonzelle und einer alten Zahnarztpraxis auf.
Museumsdirektor Stefan Zimmermann bezeichnete das Flüchtlingssiedlungshaus als "Herzstück des Projekts". Es wurde im Jahr 1955 in der Neuen Siedlung in Tostedt von der aus Ostpreußen stammenden Familie Matz (heute Stelzer) erbaut. Im Januar 2021 wurde es von dort in einer aufwändigen Aktion zum Kiekeberg gebracht.

"Wir sind froh, dass dieses Haus als Stellvertreter seinen Weg zu uns gefunden hat. In den Mauern des Hauses stecken eine Menge historisch relevante Themen", so Stefan Zimmermann. Vom Ankommen und Integrieren der Kriegsflüchtlinge in ihrer neuen Heimat, dem Wiederaufbau und dem Wirtschaftsaufschwung in der Bundesrepublik bis hin zu der Lebensweise der Menschen in der Nachkriegszeit - das Flüchtlingssiedlungshaus komplettiert das Projekt "Königsberger Straße".

Die Geschichte, die das Flüchtlingssiedlungshaus dabei erzählt, ist die der Familie Matz/Stelzer. Sabine Stelzer wuchs in dem Haus auf, für sie und ihren Mann Manfred war es jahrelang ein Zuhause. Auf ihre Erinnerung und Mithilfe stützt sich Zofia Durda, inhaltliche Projektleiterin "Königsberger Straße", die sich um die originalgetreue Einrichtung des Flüchtlingssiedlungshauses kümmert. Anhand von Fotografien konnten sie und ihr Team bereits vieles rekonstruieren. Teilweise ist das Haus mit Möbeln aus dem Besitz der Familie bestückt. Auch der historische Boden konnte aufgearbeitet werden. "Wir bedanken uns für das Vertrauen der Familie Matz/Stelzer, dass wir ihre Geschichte erzählen dürfen. Ein Nachbau hätte niemals so viele Details ermöglicht", sagt Theda Boerma-Pahl, bauliche Projektleiterin, bei der ersten Begehung des Flüchtlingssiedlungshauses, an der Vertreter aus Politik und Presse teilnahmen. Bald schon, am Samstag und Sonntag, 24. und 25. Juni, wird das Haus an der "Königsberger Straße" auch für interessierte Besucher offiziell eingeweiht. An dem Eröffnungswochenende wird es ein vielfältiges Programm aus Führungen, Mitmachaktionen und Vorführungen geben.

• Infos unter www.kiekeberg-museum.de

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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