Da gibt es noch einiges zu tun
Sanierungsarbeiten am ehemaligen Bergwerk Robertshall dauern an
lm. Ehestorf. Es ist ein Dauerthema in der Gemeinde Rosengarten: das ehemalige Braunkohlebergwerk Robertshall im Bereich Ehestorf. Um die betroffenen Bewohner über die aktuellen Sachstand zu informieren, hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) kürzlich einen Infoabend durchgeführt. Zu der Veranstaltung im Nenndorfer Rathaus waren aufgrund der Pandemie-Lage nur Anwohner eingeladen, unter deren Grundstücken Stollen vermutet werden, die noch nicht kartografiert sind.
Im Laufe der Sanierungsarbeiten am Ehestorfer Heuweg kam es 2019 zu einem Stolleneinbruch. Weitere Bohrungen ergaben, dass zahlreiche Stollen auf dem bekannten Kartenmaterial nicht verzeichnet sind. Das sei der Tatsache geschuldet, dass das Bergwerk nur von 1920 bis 1922 betrieben wurde. In dieser kurzen Zeit seien beachtlich viele Stollen in den Berg getrieben worden, erklärte Thomas Finkeldey vom Fachreferat für Nachbergbau des LBEG. Die Fachleute, die die Stollen und Schächte teilweise millimetergenau in Karten festhalten, hätten damals kaum eine Chance gehabt, alles zu kartieren.
Den Bewohnern wurde im Anschluss der weitere Plan für die Sanierungsarbeiten des ehemaligen Bergwerks vorgestellt. Bereits jetzt ist eine halbseitige Sperrung der Straße Emmetal eingerichtet, damit in Kürze von dort aus unter die Grundstücke gebohrt werden kann, unter denen die Stollen noch nicht saniert worden sind. Die halbseitige Sperrung soll voraussichtlich bis März kommenden Jahres von der Einmündung Hohlredder im Südosten bis zur Einmündung Rehwechsel im Nordwesten „wandern“. Anschließend sollen die Bohrarbeiten in der Straße Auf den Schwarzen Bergen - ebenfalls unter halbseitigen Sperrungen - weitergeführt werden. Das Ende dieser Arbeiten ist für Juli 2022 geplant.
Abschließend sollen noch Bereiche im Osten des ehemaligen Bergwerksgeländes unter Grundstücken, die nördlich der Straße Emmetal liegen, erkundet werden. Sollten sich keine größeren Verzögerungen durch Witterung oder unbekannte Grubenbaue einstellen, erläuterte Martijn Passchier vom Ingenieur-Büro SST Consult den Anwohnern, könnte die Sanierungsmaßnahme voraussichtlich im August 2022 endgültig abgeschlossen werden.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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