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Bremer Straße
Trotz Protesten beginnen jetzt die Bauarbeiten

Dass der schlechte Zustand der viel befahrenen Bremer Straße in Harburg umfangreiche Maßnahmen erfordert, war schon länger abzusehen: Fahrbahn sowie Rad- und Fußwege sind marode, durchzogen von Schlaglöchern oder wölben sich zu regelrechten Stolperfallen nach oben | Foto: Adobe_Stock / Vitalii
  • Dass der schlechte Zustand der viel befahrenen Bremer Straße in Harburg umfangreiche Maßnahmen erfordert, war schon länger abzusehen: Fahrbahn sowie Rad- und Fußwege sind marode, durchzogen von Schlaglöchern oder wölben sich zu regelrechten Stolperfallen nach oben
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Aufgrund zahlreicher Baumaßnahmen auf den Straßen im Hamburger Süden droht den Pendlerinnen und Pendlern ein Verkehrschaos. Die Ausweichverkehre werden insbesondere die Dörfer der Gemeinde Rosengarten (Landkreis Harburg) sowie die B73 und die Winsener Straße belasten. Wie berichtet, soll der rund drei Kilometer lange Abschnitt der Bremer Straße (B75) in Harburg zwischen der Autobahnanschlussstelle Marmstorf und der Hohen Straße kernsaniert werden. Die Auswirkungen dieser Baumaßnahme werden auch Autofahrer aus der Region jahrelang zu spüren bekommen. Am Montag, 2. September 2024, starten die vorbereitenden Arbeiten.

Für die Sanierung verantwortlich ist der Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), der die Baumaßnahmen in mehreren Abschnitten ausführen will.

Im ersten Schritt werden von Hamburg Wasser ab September zwischen der Autobahn-Anschlussstelle Hamburg-Marmstorf und dem Appelbütteler Weg auf einer Länge von etwa 350 Metern Trinkwasserleitungen erneuert. Dafür bleibt wie bisher eine Spur je Fahrtrichtung erhalten, sie werden lediglich leicht verengt. In der Autobahnausfahrt wird zeitweise die separate Rechtsabbiegespur gesperrt, ein Abbiegen nach rechts wird jedoch über die verbliebene Spur weiter möglich sein.

Die Autobahn GmbH setzt den südlichsten Abschnitt der Bremer Straße zwischen der Anschlussstelle Marmstorf und Marmstorf/Lürade instand. Im Zuge dessen werden alle Entwässerungsleitungen und Regenrückhaltebecken erneuert, die Straße von Grund auf neu errichtet und die Kreuzungsbereiche barrierefrei gestaltet. Die Arbeiten beginnen Anfang 2025 und sollen im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen sein. Während der Bauzeit wird immer ein Fahrstreifen je Richtung zur Verfügung stehen.

Die Arbeiten an den Trinkwasserleitungen in den übrigen beiden Abschnitten werden voraussichtlich ebenfalls Anfang 2025 starten. Dabei handelt es sich um die Bereiche zwischen der Bremer Straße 168 bis Hohe Straße und zwischen Bremer Straße 1b bis 275. Diese Planungen und Abstimmungen mit den zuständigen Behörden sind aber noch nicht abgeschlossen.

Voraussichtlich ab Herbst 2025 beginnt der LSBG mit der Sanierung des Straßenzuges Bremer Straße und Hohe Straße vom Sunderweg bis zum Beginn der Harburger Umgehung. 

Bis Frühjahr 2027 soll die Fahrbahn erneuert und der Verkehr neu angeordnet sein. Das bedeutet unter anderem eine Verkleinerung der Straße - so können Rad- und Fußweg zukünftig mehr Platz einnehmen. Die derzeitigen Bushaltestellen werden barrierefrei zu halben Busbuchten umgestaltet. Während dieser Bauzeit ist die Bremer Straße nur stadtauswärts nutzbar - stadteinwärts wird der Verkehr über den Eißendorfer Waldweg auf die B73 gelenkt.

Treffen von CDU Kreis und Bezirk Harburg

Um für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen der Region eine Lösung zu finden, trafen sich kürzlich Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion des Landkreises Harburg und der CDU-Bezirksfraktion Harburg zu einem Austausch.

Die CDU-Vertreter bezweifeln u.a., dass die ausgeschilderten Ausweichrouten uneingeschränkt befahrbar sind, denn auch für Bereiche der Cuxhavener Straße und der Autobahnanschlussstelle Marmstorf seien zeitgleich Arbeiten geplant, die Sperrungen erforderlich machten.

CDU-Kreisgeschäftsführer Christian Horend kritisiert: „Dass der Hamburger Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Dr. Anjes Tjarks (Grüne), die Parallelität dieser Maßnahmen als unkritisch bewertet, da die Ausweichverkehre auf der Cuxhavener Straße lediglich auf der Stadteinwärts-Fahrtrichtung zu erwarten sind, zeigt, wie selten sich ein Hamburger Senator ein Bild von der Situation im Hamburger Süden macht! Diese Planungen gehen zulasten der Menschen und Gewerbetreibenden im Bezirk Harburg, der Bewohner in der Gemeinde Rosengarten und der Pendler aus dem südlichen Hamburger Umland.“

Auf ein Wort: Nach wie vor keine Koordination

Wenn Hamburg etwas aus dem Landkreis Harburg will, wird es in der Hansestadt als selbstverständlich angesehen, zum Beispiel Millionen von Kubikmetern Grundwasser praktisch kostenlos aus der Nordheide zu fördern. Von den auch damit durch das Unternehmen Hamburg Wasser erwirtschafteten Millionengewinnen profitiert auch der Hamburger Haushalt.

Eine der Fahnenträgerinnen bei den jetzt gestarteten Paralympics ist Edina Müller aus Stelle und somit aus dem Landkreis Harburg. Fürs Prestige wurde die Para-Kanutin in einer Pressemitteilung der Hamburger Sportbehörde aber mal eben zur Hamburgerin erklärt.

Wenn es allerdings um die Koordination von Baustellen über Landesgrenzen hinaus geht, zeigt sich Hamburg null gesprächs- und kompromissbereit. So war es zuletzt bei der Sanierung des Ehestorfer Heuwegs, wo es - trotz Ortskenntnis und Warnungen der örtlichen Akteure - zu (vorhersehbaren) Bauverzögerungen kam.

Daran hat auch die Schaffung von Verkehrskoordinatorenstellen nichts geändert. Aber zumindest hat die erste Verkehrskoordinatorin des Landkreises Harburg beruflich von den Kontakten profitiert: Sie wechselte Mitte des Jahres in die Verkehrsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
Bianca Marquardt

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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