Vogelgrippe im Landkreis Harburg

Wildpark-Geflügel im Winterquartier

Der Verdacht des Ausbruchs der Vogelgrippe im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten-Ehestorf hat sich bestätigt. Die 53 Enten, Gänse und Hühner auf dem Museumsgelände sind noch am Freitag getötet worden. "Das geht uns allen sehr nah", erklärte dazu eine Sprecherin des Freilichtmuseums. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Teil eine enge Bindung zu den Tieren hatten, sei das nicht ganz einfach und sehr emotional. Aber natürlich werde sich das Museumsteam streng an alle vom Landkreis angeordneten Maßnahmen halten.

Um die Vogelgrippe einzudämmen, hat der Landkreis nun eine Schutzzone im Drei-Kilometer-Radius und eine Überwachungszone im Zehn-Kilometer-Radius um den Kiekeberg angeordnet, in denen strenge Seuchenschutzmaßnahmen und Stallpflicht für Geflügel gelten.
Betroffen davon ist auch der Wildpark Schwarze Berge. Dort wurden Enten, Schwäne, Hühner und Gänsevögel sofort nach Bekanntwerden des Vogelgrippeverdachts in Ställe gebracht bzw. in die Kunsthandwerkerhalle, die einem Teil des Geflügels ohnehin als Winterquartier dient. "Wir können nicht verhindern, dass eine infizierte Ente über den Wildpark hinwegfliegt oder hier landet", sagt Wildpark-Geschäftsführer Arne Vaubel. Der Wildpark habe schon lange Volieren mit überdachten Bereichen. "Immer wenn es heißt: Aufstallen, ziehen wir den Vorhang zu." Das Kreisveterinäramt habe die Maßnahmen bereits angeschaut und für gut befunden. "Ich bin froh, dass das Veterinäramt umsichtig handelt", lobt Vaubel. "Die Flugshows finden weiter statt. Die Vögel fliegen direkt von Falker zu Falkner und sitzen ansonsten in der Voliere unter Dach", erklärt Vaubel auf WOCHENBLATT-Nachfrage.

Landkreis stimmt sich mit weiteren Behörden ab

Die Kreisverwaltung des Landkreises Harburg befindet sich in Sachen Vogelgrippe weiter in enger Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium (ML), dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie dem Nachbarlandkreis Stade und der Freien und Hansestadt Hamburg, um alle notwendigen Schritte zu ergreifen, die eine weitere Ausbreitung der Geflügelpest verhindern. Es wurden strenge Desinfektions- und Hygienemaßnahmen angeordnet, die das Kreisveterinäramt eng überwacht. Der Kiekeberg muss bis auf Weiteres geschlossen bleiben, um eine erfolgreiche Tierseuchenbekämpfung zu ermöglichen.

Am Sonntag und Montag haben jeweils drei Tierärzte im Auftrag des Landkreises Harburg das Geflügel in 28 Betrieben in der Umgebung des Kiekebergmuseums auf Vogelgrippe-Symptome hin überprüft. Bisher wurden dabei keine Anzeichen auf weitere Vogelgrippefälle festgestellt.

• Die vollständigen Regeln, die innerhalb der Schutz- und der Überwachungszone gelten, und Karten der beiden Restriktionszonen stehen im Internet unter www.landkreis-harburg.de/gefluegelpest.